„Der Herrgott werd´s scho richte“

 Dekan Johannes Balbach verabschiedete mit vielen Wegbegleitern das Mesnerehepaar Gerhard und Ingrid Frank in der Donebacher Kirche St. Josef, die nach insgesamt 138 Jahren Mesnertradition in der Familie dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten. (Foto: Simone Schölch)
Donebach. (sis)  Gerhard Frank ist „de Mesner“. Das wird er auch nach seiner kürzlich erfolgen Verabschiedung in der Donebacher Kirche St. Josef bleiben. Denn 57 Jahre hat er in der Nachfolge seines Vaters Wilhelm den Mesnerdienst in der Kirche St. Josef absolut zuverlässig und vorbildlich versehen.

Von seiner Frau Ingrid wurde er 44 Jahre lang tatkräftig unterstützt und auch seine Söhne sind immer wieder mal eingesprungen. Aber er stand immer im Mittelpunkt. Da war zu erwarten, dass auch seine Verabschiedung ganz klar von seiner markant-sympathischen und originellen Art geprägt sein würde.

Seine Zuverlässigkeit, seine trockenen Sprüche, seine stakkatoartigen Anweisungen bei Beerdigungen und Prozessionen – genau das wird fehlen in Zukunft. Darüber waren sich die erfreulich vielen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, darunter Fahnenabordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, des Radfahrervereins Wodan und des FC Donebach, einig.

Dekan Johannes Balbach feierte vorab mit sechs Ministranten, darunter zwei „neue“, einen stimmungsvollen Vorabendgottesdienst, den der Chor „Euphoria“ unter Leitung von Ralf Breunig musikalisch festlich gestaltete.
Daran schloss sich die Verabschiedung nicht nur des Mesners, sondern gleich einer ganzen Mesnertradition an.

Denn mit Gerhard Frank enden – wenn man die Dienstjahre seines Vaters und die seiner Frau mit dazu zählt – 138 Jahre, in denen die Familie Frank große Verantwortung trug für die Kirche und die Gottesdienste in Donebach. Das war weit mehr als ein Dienst, das war eine Berufung, die der tief im Glauben verwurzelte Mesner und seine Familie ganz selbstverständlich über viele Jahrzehnte lebten.

Wieviel Arbeit in und um die Kirche damit verbunden ist und dass die Aufgabe weit mehr beinhaltet als die Assistenz des Pfarrers und die Pflege der Gewänder, wurde in den Beiträgen vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Anton Fleischmann, Bürgermeister Norbert Rippberger und Ortsvorsteher Herbert Scharmann (beide ehemalige Ministranten unter Gerhard Frank) sowie Marita Frank-Köhler als Sprecherin des Donebacher Gemeindeteams deutlich.

Schnell flossen in die Reden Anekdoten mit ein, von denen es reichlich gibt und die „de Mesner“ immer wieder spontan und ungefragt ergänzte, verbunden mit einem herzlichen Lachen.

Mit sieben oder acht höchst unterschiedlichen Pfarrern hat er zusammen gearbeitet und ganze Generationen von Ministranten wurden von ihm geprägt. Das abschließende Hausmacheressen nach der Sternsingeraktion bei den Franks zuhause war Kult, später hat sich der Mesner dann zu Pizza überreden lassen.

Und auch sein markantes Auftreten mit weißen Tennissocken zu kurzen Hosen bei einer Romwallfahrt der Ministranten Anfang der 90-er Jahre kam zur Sprache („Ohne den Mesner wäre hier nichts los“). In diesem Sinn dankte Ministrant Nils Gehrig Gerhard Frank für alles, was er den jungen Leuten beigebracht hat.

Auch Dekan Balbach, der nur ganz kurz mit Frank zusammen gearbeitet hat, dankte ihm für seine Loyalität allen Pfarrern gegenüber und zeigte sich sehr angetan von der großen Sympathiewelle, die sich beim anschließenden Sektempfang vor den Kirchentüren fortsetzte.

Sehr deutlich wurde dabei ein wunderbares Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinde, das etliche schon verloren geglaubt haben. Wie geht es weiter mit dem Mesnerdienst in Donebach? Die Nachfolge ist noch nicht geregelt. Aber auch dazu hat „de Mesner“, der seinen Dienst aus gesundheitlichen Gründen aufgeben muss, eine klare Haltung: „Der Herrgott werd´s scho richte.“

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