(Foto: Liane Merkle)
Zimmern. (lm) Die Ferienzeit nutzte das Seckacher Bauhofteam zur Umgestaltung des Zimmerner Friedhofs in Absprache mit der Ortschaftsverwaltung und Bürgermeister Thomas Ludwig, der sich im Rahmen eines Vor-Ort-Termins dieser Tage selbst von der Qualität und Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme überzeugte.
Wie das Gemeindeoberhaupt erläuterte, ist die Bestattungskultur in Deutschland einem steten Wandel unterworfen, was sich auf die Vorstellungen über die Größe und die Gestaltung der letzten Ruhestätten auswirkt. „Der Trend zur Einäscherung, und damit zu Urnengräbern, nimmt auch in Landgemeinden wie Seckach und Dörfern wie Zimmern immer mehr zu.“
Auch ist die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, was erfreulich ist, aber zusätzliche Fragen in puncto Pflege der Grabstätten durch die Grabnutzungsberechtigten aufwirft, denn die Ruhezeit beträgt in der Regel 25 Jahre. Tatsächlich sind die Erdbestattungen auch in Zimmern schon deutlich in der Minderheit und Doppelgräber sind landauf, landab praktisch „komplett aus der Mode gekommen.“
Für die Gemeinde als Friedhofseigentümer und –betreiber heißt das, dass die für Grabstätten benötigte Fläche in der Summe derzeit rückläufig ist. Aus diesem Grund führte der Gemeindebauhof auf dem Zimmerner Friedhof in den letzten zwei Wochen in Absprache mit der Ortschaftsverwaltung eine größere Umgestaltungsaktion durch. Konkret konnten aufgrund der veränderten Nachfrage im westlichen Teil des Friedhofs zwei Grabfelder komplett abgeräumt und die entsprechenden Wege zurückgebaut werden.
Gleichzeitig wurde in diesem Bereich eine Betriebszufahrt für Baufahrzeuge wie Bagger oder Lkw geschaffen. Die dadurch im oberen Teil des Friedhofs bis hin zur neuen Aussegnungshalle freiwerdenden Flächen werden mit Rasen eingesät und können somit künftig auf einfachere Art und Weise gepflegt werden.
An der grundsätzlichen Widmung dieser Flächen für Zwecke des Bestattungswesens ändert sich nichts. Außerdem wurden die in diesem Bereich verbleibenden Wege neu gepflastert und Unebenheiten beseitigt. Hierfür konnte materialsparend auch auf Pflastersteine aus den zurückgebauten Wegen zurückgegriffen werden. Schließlich wurde vom „Grüntrupp“ ein umfassender Rückschnitt der Hecken und weiterer Gehölze vorgenommen.
Das Gemeindeoberhaupt sprach dem Bauhofteam seinen Dank für die ausgezeichnete Arbeit und seine große Leistungsfähigkeit aus. Weiter informierte Ludwig, dass sofern in Zimmern künftig noch Doppelgräber benötigt werden, diese östlich des oberen Zugangsweges angeordnet werden würden und dass auf den Friedhöfen in Seckach und Großeicholzheim für die nächste Zeit ebenfalls Arbeiten in dieser Art und Weise geplant seien.