Waldbrunn. Nach dem siebten und letzten Lauf zum Schwarzwälder Täler Cup in Münstertal stehen die Podestplätze fest. Für Alessandro Sepp (Team Easton Rockets/GELITA) vom VfR Waldkatzenbach war die Teilnahme augrund seiner Verletzung bis zur letzten Minute nicht sicher, da er nach dem Sturz beim Sichtungsrennen in der Vorwoche mit starken Schmerzen im Bereich des Brustkorb nicht richtig trainieren konnte. Dennoch wollte der junge Odenwälder seinen Podestplatz nicht kampflos abgeben. Nach Rücksprache mit seinem Sportarzt Dr. Ziegler beschloss man, einen Start zu wagen.
Im Finallauf galt es auf einem Rundkurs von 3,8 km Länge jeweils 150 Höhenmeter zu überwinden. Insgesamt musste die Strecke fünfmal absolviert werden. Aus er ersten Startreihe heraus setzte sich Alessandro Sepp in der ersten Runde mit einer fünfköpfigen Spitzengruppe ab. Darunter alle Biker, die sich noch Chancen im Kampf um einen Podestplatz ausrechneten. Die Rundenzeiten bewiesen, dass die Nachwuchssportler alles gaben, und ihren Konkurrenten nichts schenkten.
Der Waldbrunner musste besonders am zwei Kilometer langen Anstieg, wo Herzfrequenzen von über 200 Schläge/Minute erreicht werden, die Zähne zusammen beißen um mithalten zu können. Mit jedem Tritt nahmen die Schmerzen zu, sodass sich bei den Betreuern schon der Gedanke breit machte, den Biker aus dem Rennen zu nehmen. Im Rennverlauf setzte sich Sepp allerdings in der Spitzengruppe fest und fuhr nach 53:39 Minuten als Fünfter ins Ziel.
Nach der Addition der Einzelergebnisse stand kurz darauf stand fest, dass der Waldbrunner einen hervorragenden zweiten Platz in der Täler-Cup-Serie erreicht hatte.
Noch morgens hatte Alessandro Sepp nicht an einen Podestplatz geglaubt, berichtete der Sportler nach dem Rennen. „Allerdings hätte ich eine weitere Runde nicht mehr durchgestanden, da meine Schmerzen immer stärker wurden.” Sieger in der Gesamtwertung wurde Simon Schilli.
Im Moment des Triumph dankte der Nachwuchsfahrer insbesondere seinem Arzt Dr. Ziegler, seinen Trainern und Mechanikern sowie den Sponsoren, ohne die eine solche Platzierung nicht möglich wäre.
Mit dem Podestplatz in der größten süddeutschen MTB-Serie hat der Biker vom VfR Waldkatzenbach sein Saisonziel erreicht. Nun gilt es, die Verletzung zu kurieren, um evtl. Ende September beim nächsten Bundessichtungsrennen an den Start zu gehen.