Entwicklung der Genossenschaft H-O-T läuft auf Hochtouren – Evangelische Landeskirche in Baden will Gründungsmitglied werden –
Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Die Entwicklung der Regionalentwicklungsgenossenschaft Hohenlohe-Odenwald-Tauber läuft auf Hochtouren. Vor rund zwei Wochen hatte die Arbeitsgemeinschaft zur Gründung, bestehend aus Bürgermeistern, Vertretern der regionalen Volks- und Raiffeisenbanken, der Sparkassen, der Bauernverbände, der Maschinenringe, der Industrie und Handelskammer (IHK) und der Landeskirchen ihre Arbeit aufgenommen. Im Moment wird die Satzung ausgearbeitet und verschiedene wirtschaftliche Modelle geprüft.
Ziel der Regionalentwicklungsgenossenschaft H-O-T ist die Installation eines Instruments für eine nachhaltige Regionalentwicklung, das eine aktive Bürgerbeteiligung ermöglicht und die Wertschöpfung in der Region hält. Nach erfolgreicher Entwicklung sollen die jeweiligen Projekte in die Hände der Gemeinde oder Bürger vor Ort übergeben werden. Die Regionalentwicklungsgenossenschaft H-O-T will selbst keine Anlagen betreiben. Vielmehr soll die Regionalentwicklungsgenossenschaft für die Bürgerinnen und Bürgern der Region H-O-T als Anlaufpunkt und Orientierungshilfe dienen. Geplant ist auch die Einbindung von Verbänden und Organisationen wie beispielsweise dem Natur- und Artenschutz.
Anfang der Woche hat bereits der evangelische Oberkirchenrat der evangelischen Landeskirche in Baden beschlossen, Gründungsmitglied der Regionalentwicklungsgenossenschaft Hohenlohe-Odenwald-Tauber zu werden. Landesbischof Ulrich Fischer hat das Engagement auf breiter gesellschaftlicher Basis befürwortet.
Als erste Gemeinde in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber hat Kupferzell bereits einen aktiven Bürgerbeteiligungsprozess für die Energiewende vor Ort gestartet. Bei öffentlichen Ortschaftsratssitzungen in Rüblingen und Goggenbach wurde in der letzten Woche beschlossen, eine Arbeitsgruppe „Windkraft“ für die Gesamtgemeinde einzurichten. Dort sollen unter anderem Vertreter der Ortsteile und der Verwaltung sitzen. Jetzt seien die Bürgerinnen und Bürger gefragt und zur Mitarbeit aufgerufen, so Bürgermeister Joachim Schaaf. „Wir wollen die Menschen in alle Entscheidungen aktiv einbinden.“
Schön länger beschäftigt sich die Gemeinde mit dem Thema Windkraft, bereits im Juni hatte sich der Gemeinderat in einem Grundsatzbeschluss einstimmig zum Ausbau der Windkraft in Kupferzell bekannt. Unterstützung erhalten die Kupferzeller von der Bioenergie-Region H-O-T. „Uns ist es wichtig, dass die Menschen die Möglichkeit bekommen, die Energiewende vor Ort mitgestalten zu können und auch davon profitieren“, unterstreicht H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Das Ziel der H-O-T sei das Mitspracherecht für Bürgerinnen und Bürger bei Standortfragen und bei Fragen der Gewinnverteilung.
Die Kupferzeller sollen aber jetzt erst einmal die Möglichkeit bekommen, sich Windkraftanlagen der neusten Generation anzuschauen. Die Gemeinde organisiert deshalb am kommenden Freitag eine Informationsfahrt zu einem Windpark nach Emskirchen ins benachbarte Bayern. „Im September werden wir eine große Informationsfahrt für alle Bürgerinnen und Bürger anbieten“, berichtet Bürgermeister Schaaf.
Der begonnene Prozess der aktiven Bürgerbeteiligung in Kupferzell sei beispielhaft für die komplette Bioenergie-Region, betont H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. „Wir hoffen, dass diesem Beispiel schon bald viele Gemeinden folgen werden.“ Der erfolgreiche Ausbau der Windkraft könne in der Region nur gemeinsam auf den Weg gebracht werden. Daher rät die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber weiterhin dringend davon ab, die eigenen Flächen an überregionale Investorengruppen zu verpachten. Für weitere Informationen stehen die Ansprechpartner in den Rathäusern oder die Bioenergie-Region H-O-T gerne zur Verfügung.