Die Reservistenkameradschaft Waldbrunn feierte mit Gästen die traditionelle Wintersonnwende an der Hindenburgsäule. (Thomas Baumgartner)
Waldbrunn. (tb) Temperaturen um den Gefrierpunkt, das Gelände um die Hindenburgsäule von Schnee bedeckt und leichter Schneefall bildeten am Samstag einen fast schon malerischen Rahmen für die Feier der Wintersonnenwende in Strümpfelbrunn. Eingeladen hatte hierzu die Reservistenkameradschaft Waldbrunn um gemeinsam den kürzesten Tag und die längste Nacht zu feiern. Schon früher war es eine Tradition, dass auf dem Winterhauch die Leuchtfeuer am 21. Juni abgebrannt wurden. Doch ging diese Tradition verloren. Vor einigen Jahren griff die Reservistenkameradschaft Waldbrunn diesen alten Brauch wieder auf und so feiert man bei jeder Witterung im Sommer und auch im Winter eines jeden Jahres die Sonnwend-Feier an der Hindenburg-Säule, die die Reservisten regelmäßig in ehrenamtlichen Einsatz reinigen. Ein Leuchtfeuer ist dann weithin auf dem Winterhauch zu sehen.
So war es natürlich auch wieder am vergangenen Samstag, als die Waldbrunner Reservisten ihre „Wintersonnwend“ feierten. Schon eine paar Tage vorher sammelten die Mitglieder der RK Waldbrunn trockenes Holz für das große Feuer, welches gegen 19 Uhr angezündet wurde. Waren in den Anfangszeiten die Reservisten unter sich, so hat die Veranstaltung mittlerweile einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde Waldbrunn. Neben vielen Bürgern aus Strümpfelbrunn besuchten auch viele Abordnungen befreundeter Vereine die Waldbrunner Reservisten an der Hindenburgsäule. Am Feuer trafen sich dann Leute gemischten Alters, wärmten sich am Feuern und unterhielt sich über das vergangene Jahr und schmiedeten Pläne für das Neue. Vom Lagerfeuer am Fuße der Hindenburgsäule gab es Würstchen vom Grill, dazu gab es kalte und warme Getränke. Alles zu geringen Preisen.
Als das Feuer ordentlich brannte, erklang –von den Kameraden der Reservistenkameradschaft gesungen – das Lied „Flamme Empor“ und das Badener Lied. Das Studentenlied „Flamme Empor“ geschrieben von Joh. H. Christian Nonne entstand 1814 am Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig. Es symbolisiert den Drang nach Freiheit und Einheit Deutschlands. An den Kämpfen hatten auch viele Studenten teilgenommen, die hier erstmals das Gefühl hatten, für Deutschland und nicht irgendeinen Kleinstaat zu kämpfen. Das Lied wurde damals auch populär. Heute hört man es selten. Regelmäßig aber bei den Sonnwendfeiern der Waldbrunner Reservisten.
Zu Gast bei den Waldbrunner Reservisten war in der Jahr auch der stellvertretende Kreisvorsitzende der Kreisgruppe Mosbach, Hauptfeldwebel der Reserve Rudi Joho. Er konnte an diesem Abend zwei Mitglieder der Reservistenkameradschaft Waldbrunn für langjährige Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der Bundeswehr ehren. Es waren dies der Gefreite d.R. Egon Haas, der dem Verband seit 25 Jahren angehört und der Gefreite d.R. Roland Balzer, der seit 20 Jahren Mitglied im Reservistenverband ist. Mit einem Präsentkorb gratulierten die Waldbrunner Reservisten zudem Thomas Wandrey und Andreas Offenbecher, die im abgelaufenen Jahr 50 Jahre alt wurden.
Das Bild zeigt (von links) den stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Kreisgruppe Mosbach, HFw d.R. Rudi Joho, SU. d.R.Thomas Wandrey, G d.R. Andreas Offenbecher, den Vorsitzenden der RK Waldbrunn Lt.d.R Bernd Kiesling, G.d.R. Egon Haas und G.d.R Roland Balzer. (Foto: Thomas Baumgartner)