„Etwas sehr Hilfreiches auf die Beine gestellt“
„Jeder Fuß hat seine eigene Geschichte. Untersuchung und Behandlung sind deshalb sehr individuell und persönlich“, so Dr. med. Isolde Adler, Fußchirurgin am Krankenhaus Buchen. (Foto: privat)
Buchen. (lra) Im Jahr 2011 wurden im Krankenhaus Buchen 250 fußchirurgische Eingriffe vorgenommen. Gut dreimal so viel wie 2007, dem ersten Jahr der Fußchirurgie in dieser Klinik.
Als Dr. Isolde Adler im Dezember 2006 damit begann, in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eine Abteilung für Fußchirurgie aufzubauen, hatte sie aber weniger einen raschen Anstieg der OP-Zahlen vor Augen als die Absicht, das Leitmotiv der Neckar-Odenwald-Kliniken umzusetzen: „Zu unseren Aufgaben gehört es, die Beweglichkeit von Patienten als Voraussetzung für ein aktives Leben zu erhalten und zu verbessern. Dabei spielt die Hilfe bei Fußproblemen selbstverständlich eine große Rolle.“
Nach fünf Jahren lässt sich ohne Abstriche sagen, dass die Leitende Ärztin der Fußchirurgie und ihr Team in Buchen und im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis große Anerkennung finden. Patienten und überweisende Ärzte nutzen die hier vorfindbaren Beratungs- und Behandlungsangebot gerne. Wobei der Behandlungsbedarf zum Thema „Fußbeschwerden“ kontinuierlich wächst. Aktuelle Reihenuntersuchungen zeigen, dass bereits 12% der Kinder und Jugendlichen im Schulalter mit unterschiedlichsten Fußschäden zu tun haben. Im Erwachsenalter sind es mehr als 70% der Bevölkerung, die zeitweilig oder ständig unter Fußschmerzen leiden. Oftmals schaffen konservative Maßnahmen wie Krankengymnastik oder Schuheinlagen Linderung und Heilung. Trotzdem bleiben viele Patienten mit Beschwerden, die einer Operation bedürfen. So sind es in der Fußchirurgie Buchen vor allem korrigierende Eingriffe am Vorfuß (Hallux valgus/Ballenfuß, Krallen- und Hammerzehen, etc.), Versorgungen von Fußfrakturen sowie Eingriffe im Bereich des Rückfußes und der Achillessehne.
Dr. Isolde Adler sieht in der Fachwelt deutliche Fortschritte hinsichtlich der Thematik ‚Fuß und Fußchirurgie’“. Sie erwähnt diesbezüglich weiter entwickelte Operationsmethoden, „…bei denen gelenk- und funktionserhaltende Ergebnisse angestrebt und zumeist auch erreicht werden.“ Außerdem kommen heute, so Frau Dr. Adler, bei Operationen stark verbesserte Materialien zum Einsatz. Als einen wesentlichen Träger des Fortschritts nennt sie die GFFC (Gesellschaft für Fußchirurgie) und deren Fortbildungsangebote. Ihre diesbezüglichen Erfahrungen: „Wer das Expertenzertifikat dieser Gesellschaft anstrebt, sollte den aktuellen Wissensstand zur Fußchirurgie schon recht gut verinnerlicht haben“.
Bei der steigenden Anzahl an Operationen im Bereich des Fuß- und Sprunggelenkes sowie bei der Ursachenanalyse vieler Knie-, Hüft- und Wirbelsäulenprobleme sprechen viele Experten einer Fehlstellung des Fersenbeins große Bedeutung zu. Um solche Fehlstellungen und ihre Konsequenzen einzudämmen, hat der Bereich Fußchirurgie am Krankenhaus Buchen im Dezember 2011 sein Leistungsspektrum um das Thema ‚orthopädische Schuheinlagen’ erweitert. In eigens dafür eingerichteten Einlagesprechstunden (donnerstags ab 16.30 Uhr) finden diesbezügliche Beratungen und Maßanfertigungen statt. Fußsprechstunden sind dienstags und donnerstags 11-15 Uhr eingerichtet.
Für Andreas H. Duda, Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken gGmbH, erweist sich die vor fünf Jahren vorgenommene Ausstattung des Standortes Buchen mit einer Fußchirurgie als „weiterer Schritt hin zu einer umfassenden und zeitgemäßen medizinischen Versorgung. Wir haben mit der Fußchirurgie in Buchen etwas sehr Hilfreiches auf die Beine gestellt und – damit in unseren Häusern alles Hand und Fuß hat – im Oktober 2011 mit Dr. Timotey Zlatkov einen Spezialisten für das Gebiet der Handchirurgie gewinnen können, der seither das Team in Buchen ergänzt.“