Erste Gesundheitskonferenz im Kreis

Mosbach. (lra) Voll des Lobes waren die Teilnehmer der ersten Kommunalen Gesundheitskonferenz, zu der Landrat Dr. Achim Brötel im Casino der Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach geladen hatte. Sehr beeindruckt über die bisher geleistete Arbeit zeigten sich unter anderem Vertreterinnen und Vertreter  der Kreistagsfraktionen und Kommunen, der Bildungseinrichtungen, der stationären Gesundheitseinrichtungen, der Freien Wohlfahrtspflege, der Kranken- und Pflegekassen, der Kirchen, der Sportkreise und des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Ärztevertretungen.

Eine Rückblende: Das Land Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr die Landkreise aufgerufen, so genannte „Kommunale Gesundheitskonferenzen“ einzurichten, um in enger Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort  – den „Mitgliedern“ – die Themen Gesundheitsförderung und –prävention voranzutreiben. Dafür hat das Land sogar Fördermittel in Höhe von 38.000 Euro je Landkreis zur Verfügung gestellt. Der Kreistag hatte im Juli 2011 grünes Licht gegeben, so dass die konkrete Arbeit der Geschäftsstelle im Landratsamt, die seit dem von Christiane Bachert betreut wird, beginnen konnte.


Nun also wurden von Landrat Dr. Brötel Ergebnisse dieser Arbeit präsentiert und mit den Anwesenden bzw. Mitgliedern der Kommunalen Gesundheitskonferenz die künftige Ausrichtung festgelegt. Wichtig, so der Landrat, sei ihm bei der täglichen Arbeit die Betonung des Wortteils „Gesundheit“, wogegen „Konferenz“ eher zu vernachlässigen sei. Mit anderen Worten: projekt- und handlungsorientiert agieren und weniger konferieren. „Hinlänglich bekannte Problemlagen müssen ganz bestimmt nicht zum wiederholten Male diskutiert werden“, so Dr. Brötel. Ein Grundsatz, dem sich alle Mitglieder anschlossen.

„Im vergangenen Jahr konnten bereits erste Projekte auf den Weg gebracht oder bereits realisiert werden“, erläuterte der Landrat, der in seinem Vortrag diesbezüglich auf die vom LEADER-Programm geförderten Projekte für Freizeit- und Erholungseinrichtungen mit speziellen Fitnessgeräten in den Gemeinden Neckargerach, Binau und Buchen-Hettingen verwies. Insgesamt werden hier rund 380.000 Euro investiert, die durch LEADER mit 75 Prozent bezuschusst werden. Erfolgreich waren auch die Bemühungen um die Niederlassung einer Kinderärztin; ab April 2012 werden sich in Buchen zusätzliche Praxistüren öffnen. Als Schwerpunkt in 2012 bezeichnet Dr. Brötel das Projekt „Neckar-Odenwald-Aktiv“, das sich mit den Themen Sturzprävention und Demenz beschäftigt. Ideengeber war der Leiter des Geriatrischen Schwerpunkts an den Neckar-Odenwald-Kliniken, Dr. Karlheinz Schöll, der Einzelheiten näher erläuterte. Im Mittelpunkt steht die Einführung von „Drums Alive“, einer neuen Bewegungsform mit Gymnastikbällen, die nicht nur, aber ganz besonders für Senioren geeignet ist. „Drums Alive“ soll am 12. Mai im Rahmen einer mit einer Messe für Senioren verbundenen Auftaktveranstaltung in Buchen vorgestellt werden. Ein Workshop wird ebenfalls angeboten.


Ein weiterer Schwerpunkt soll in den nächsten Monaten das wichtige Thema Organspende sein. Die Bereitschaft zur Spende sei in Baden-Württemberg trotz großer Anstrengungen entsprechender Organisationen nach wie vor sehr gering.

Zusätzlich zu den konkreten Projekten präsentierte der Landrat neue, noch nicht umgesetzte Ideen. Er rief die Mitglieder zur Mitarbeit auf: „Unser „Ideenpool“ ist beliebig erweiterbar. Gemeinsam entscheiden wir dann, was und in welcher Form eine Umsetzung Sinn macht.“

In der sich anschließenden Diskussion wurde von den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern vor allem der projekt- und handlungsorientierte Ansatz gelobt. Die begonnenen Projekte wurden allesamt mitgetragen, Verbesserungsvorschläge eingebracht und Kooperationen angeboten. Auch an Ideen für weitere Projekte mangelte es spontan nicht.

Landrat Dr. Brötel bedankte sich im Schlusswort für das Interesse und die  Kooperationsbereitschaft. Der Termin für die nächste Kommunale Gesundheitskonferenz wurde auf Ende des Jahres festgelegt. Dann will  man das Jahr 2012 resümieren und die weitere Vorgehensweise besprechen.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

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