Amorbach/Odenwald. Auf offener Straße ist am Rosenmontagabend ein Mann durch einen Kopfschuss schwer verletzt worden. Eineinhalb Stunden später nahmen Polizeibeamte einen Tatverdächtigen fest. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen war es aus noch unbekanntem Grund zu einer Auseinandersetzung gekommen, die dann mit einem Schuss aus einer Kleinkaliberwaffe endete. Inzwischen hat die Kripo Aschaffenburg gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen übernommen.
Kurz vor 19.30 Uhr war ein Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Dabei wurde mitgeteilt, dass eine Person mit einer Schussverletzung am Kopf in der Löhrstraße liegen würde. Sofort machten sich neben dem Rettungsdienst mehrere Streifenfahrzeuge der Polizei auf den Weg zum Tatort.
Wie sich herausstellte, hatte der 37-Jährige schwere Verletzungen am Kopf erlitten, die tatsächlich von einem Schuss stammten. Der Mann wurde vor Ort von einem Notarzt versorgt und dann vom Rettungsdienst in das Aschaffenburger Klinikum gebracht.
Nach den inzwischen gewonnenen Erkenntnissen war der Geschädigte mit seiner Freundin und einem Bekannten in der Löhrstraße zufällig auf den Tatverdächtigen getroffen. Dabei war es dann zu einer Auseinandersetzung gekommen, wobei der 36-Jährige plötzlich eine Waffe zog und auf den ein Jahr älteren Mann schoss. Danach flüchtete der Schütze.
Zu seiner Person gab es sehr bald konkrete Hinweise. Der Beschuldigte, der wie das Opfer aus Amorbach stammt, war zunächst spurlos verschwunden. Etwa 90 Minuten später entdeckten Polizeibeamte im Rahmen der Fahndung den 36-Jährigen in einer Gaststätte unweit des Tatorts. Der Tatverdächtige ließ sich dort widerstandslos festnehmen. Der Beschuldigte wurde zur Dienststelle der Miltenberger Polizei gebracht, wo zunächst eine Blutentnahme durchgeführt wurde, nachdem der Mann deutlich erkennbar unter Alkoholeinfluss stand.
Die mutmaßliche Tatwaffe hatte der 36-Jährige auf seiner Flucht weggeworfen. Die Kleinkaliberwaffe wurde sichergestellt. Zu einem möglichen Motiv gibt es noch keine Erkenntnisse. Inzwischen ist der Täter in U-Haft (NZ berichtete)