Schwarzwild intensiv bejagen

von Liane Merkle

Mudau.  Aufgrund der starken Population von Schwarzwild in den heimischen Wäldern und der damit einhergehenden Schäden in der Land- und Forstwirtschaft gilt das Interesse des Mudauer Hegerings weiter einer intensiven Bejagung. Im Bürgersaal des Rathauses Mudau hatten sich daher Jäger, Landwirte und Gemeindevertreter zu einer gemeinsamen Besprechung über die im letzten Jahr stattgefundene revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild im Raum Mudau getroffen.

Das Kreisjagdamt, vertreten durch Oberforstrat Böhm, hatte eingeladen und die Beteiligten zogen ein positives Fazit der durchgeführten Jagd. Im engeren Jagdgebiet konnten 16 Sauen erlegt werden wobei noch zehn Schwarzkittel aus einer Jagd kurz davor und rd. 20 Sauen von benachbarten bayrischen Revieren zugerechnet werden konnten. Alles in allem ein respektables Ergebnis, das Hegeringleiter Alfred Dambach bekannt geben konnte. Vor allem, so Dambach weiter, weil es auch den Bemühungen des Hegerings Mudau entspreche, das Schwarzwild im Bereich Mudau kurz zu halten.


Der Hegering unterstütze nach Kräften seit 2007 die Strategie der revierübergreifenden Drückjagden auf Schwarzwild, zusammen mit dem Kreisjagdamt und den Landwirten als Partner der Jäger, um die ständige Bedrohung der Feldflur durch Wildschäden einzudämmen. Oberforstrat Böhm betonte, dass vor allem das Schwarzwild von der üppigen Buchen- und Eichenmast des Vorjahres profitiert habe.

Die Bejagung sei durch diese Umstände und durch den nahezu schneefreien Winter 2011/12 noch mehr erschwert worden. Der zunehmende Maisanbau und das längere Stehenbleiben des Mais‘ sowie nicht abgeerntete Feldfrüchte wie Äpfel und Birnen trügen ein Übriges zum Zuwachsschub beim Schwarzwild bei.

Die Anwesenden waren sich schnell einig, auch im Jahr 2012 wieder eine revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild durchzuführen. Als Termin wurde der Samstag, 03. November 2012 fest gelegt. Die Durchführung der Jagd bei den östlich der Landesstrasse 523 von Mudau gelegenen Revieren unterliegt Regularien wie z.B. Beginn der Jagd um 9 Uhr, die eingehalten werden müssen. ,,Je mehr Reviere teilnehmen umso höher der Erfolg“, betonte Hegeringleiter Alfred Dambach auch im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Pfalz“. Reviere die nicht mitmachen möchten, sollen noch separat angesprochen werden. Hierzu soll im kommenden Herbst noch ein Stammtisch mit näheren Informationen abgehalten werden.


Von einem Teilnehmer wurde im Zusammenhang des Betretungsrechts der freien Landschaft noch auf das freie Laufen lassen von Hunden angesprochen, das erhebliche Probleme für die Jäger und Landwirte bedeute. Zum einen gebärden sich frei laufende Hunde als Sicherheitsrisiko beim Aufmachen von Wild und zum anderen als Kotabscheider auf den Äckern und Wiesen. Hier sei jedoch die Vernunft jedes einzelnen angesprochen, zumal die Notdurft des Hundes vom Halter selbstverständlich wieder mitgenommen werden sollte.

Rege Diskussionen und Aussprachen schlossen sich dem offiziellen Teil an. 

Schwarzwild

(Foto: Richard Bartz/CC BY-SA 2.5)

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