
Evelyne Gebhardt: „Wir wollen ein anderes, ein solidarisches, ein gerechtes Europa!“
(Foto: pm)
Reutlingen. (pm) Bei ihrem Parteitag in Reutlingen hat die baden-württembergische SPD am Samstag ihre Kandidaten und Kandidatinnen für die Europawahl am 25. Mai 2014 nominiert. Zur Spitzenkandidatin kürten die Sozialdemokraten die Hohenloher Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt. „Europa braucht eine starke Sozialdemokratie. Es geht darum, die entstandenen Lasten der Finanz- und Wirtschaftskrise gerecht zu verteilen, die Zockerei der Banken zu beenden und den europäischen Industriestandort zu stärken“, forderte Evelyne Gebhardt in ihrer Bewerbungsrede. Gebhardt erhielt 95,7 Prozent der Delegiertenstimmen.
In einer Resolution forderte der Parteitag ein Ende der einseitig auf Haushaltskonsolidierung ausgerichteten Krisenpolitik. „Wir müssen ein weiteres soziales und wirtschaftliches Auseinanderdriften innerhalb der EU verhindern. Dazu brauchen wir endlich Wachstumsimpulse und gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen die alarmierende Arbeitslosigkeit und die steigende Armut in Europa“, stellte Evelyne Gebhardt klar.
„Wir werden in der kommenden Wahlauseinandersetzung eine klare Alternative zur kurzsichtigen Europapolitik von Frau Merkel aufzeigen“, kündigte die SPD-Abgeordnete Evelyne Gebhardt in der Reutlinger Stadthalle an. „Wir müssen einen folgenschweren Rückfall in nationale Denkmuster verhindern. Die Auseinandersetzung mit Anti-Europäern scheuen wir nicht. Deutschland braucht Europa“, so Evelyne Gebhardt.
Zur Person:
Seit 1994 ist die gebürtige Französin Evelyne Gebhardt Mitglied des Europäischen Parlaments. Sie ist Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Parlamentsausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz. Einen Namen hatte sich die SPD-Politikerin aus dem Hohenlohe-Kreis u.a. als Berichterstatterin des Parlamentes in den Verhandlungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie, für deren soziale Ausgestaltung sie verantwortlich ist.