Ministerpräsidenten in der Metropolregion

Ministerpräsident Kretschmann: Starke gemeinsame Stimme auf Bundesebene

Heidelberg. (pm) „Wir haben bei der Konferenz aus meiner Sicht wertvolle Kompromisslinien unter den Ländern gefunden und wichtige Positionen vereinbart, damit wir auf Bundesebene eine starke gemeinsame Stimme haben“, erklärten der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts Stanislav Tillich und die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer am Freitag (25. Oktober 2013) in Heidelberg.

Beim Hochwasserschutz waren sich die Regierungschefinnen und Regierungschefs einig, dass ausreichende Finanzierungsmittel und Fachpersonal benötigt werden, nicht zuletzt auch um einen vielfach höheren Finanzaufwand für die Schadensbeseitigung zu vermeiden. „Nach den schrecklichen Bildern vom Hochwasserereignis im Juni, das schon das zweite sogenannte Jahrtausendhochwasser innerhalb von 11 Jahren war, müssen wir den vorbeugenden Hochwasserschutz in den Fokus unserer Bemühungen rücken. Hochwasserrisikomanagement und Hochwasservorsorge haben höchste Priorität“, betonte Kretschmann. „Bei der Finanzierung der sich aus einem Nationalen Hochwasserschutzprogramm ergebenden Aufgaben ist aber auch der Bund in der Verantwortung.“ „Dabei ist außerdem notwendig, bei internationalen Flussgebieten die Nachbarstaaten einzubeziehen“, sagte Ministerpräsident Tillich.
Die Optimierung von Genehmigungsverfahren für den Hochwasserschutz und die größere Verbreitung von Elementarschadensversicherungen sollen von den zuständigen Fachministerkonferenzen ebenso geprüft werden wie die rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes.

Den aktuellen Stand zum Antragsentwurf des NPD-Verbotsverfahrens nahmen die Regierungschefinnen und Regierungschef zur Kenntnis. Noch in diesem Jahr sollen die endgültigen Abstimmungen abgeschlossen sein. „Die Verfahrensbevollmächtigten und die länderoffene Arbeitsgruppe gehen davon aus, dass anschließend der Antrag auf Verbot der NPD beim Bundesverfassungsgericht eingereicht werden kann. Bis dahin werden die Sicherheitsbehörden auch die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Quellenfreiheit der Beweismittel geprüft haben,“ sagte der baden-württembergische Ministerpräsident.




Weitere Themen der Ministerpräsidentenkonferenz waren der Fachkräftebedarf und die Anerkennung von Bildungsabschlüssen. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sprachen sich dafür aus, den eingeschlagenen Weg weiter fortzusetzen, so dass möglichst bald in ganz Deutschland wirksame Landesanerkennungsgesetzte bestehen. Die gemeinsame Zusammenarbeit der Länder untereinander sei wichtig, um im Bereich der beruflichen Anerkennung möglichst einheitliche Standards in Deutschland zu gewährleisten. So sprachen sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beispielsweise dafür aus, dass die im Zusammenhang mit den Anerkennungsentscheidungen genutzten Datenbanken aufeinander abgestimmt werden. Zudem solle die Umsetzung der Anerkennungsgesetze im Rahmen eines integrierten Monitorings kontinuierlich beobachtet und auf die Wahrung der Einheitlichkeit des Vollzugs hingewirkt werden. Hierzu solle die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen angemessen personell und sachlich ausgestattet werden.

Die Themen Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie gehören zu den Schwerpunkte des baden-württembergischen Vorsitzes der Ministerpräsidentenkonferenz, kündigte Ministerpräsident Kretschmann an. „Wichtige Infrastrukturprojekte können heute nur noch realisiert werden, wenn die Bürgerinnen und Bürger früh und fortlaufend einbezogen werden“, sagte Dreyer. Die Regierungschefinnen und Regierungschefs begrüßten die mit dem Planungsvereinheitlichungsgesetz getroffenen Regelungen zur Einführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Planung von Vorhaben. Es gelte, die Wirkungen dieser neuen Regelungen zu analysieren. Die zuständigen Fachministerkonferenzen sollen Vorschläge für eine weitere Beschleunigung der Verfahren im Planungsrecht unterbreiten. „Bürgerbeteiligung und Verfahrensbeschleunigung dürfen dabei kein Widerspruch sein“, sagte Ministerpräsident Tillich.

Ebenfalls auf der Tagesordnung standen zwei rundfunkpolitische Themen. Die Regierungschefinnen und Regierungschefs nahmen das gemeinsame Konzept von ARD und ZDF für eine Neuordnung der digitalen Spartenkanäle und das Konzept für ein gemeinsames Jugendangebot zur Kenntnis. „Ich begrüße die grundsätzliche Verständigung auf einen crossmedialen Jugendkanal. Vor einer Entscheidung über die Erarbeitung eines Staatsvertrags müssen zunächst aber noch offene Punkte geklärt werden“, sagte Dreyer. „Ein crossmediales Jugendangebot kann sicher eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Programmangebote sein“, betonte Ministerpräsident Kretschmann. Für Ministerpräsident Tillich dürfe das Angebot auf keinen Fall zu einer Gebührenerhöhung führen. „Die Beitragsstabilität muss dauerhaft gewährleistet bleiben“, sagte Tillich. Um die Belange der Zielgruppe bei der Entwicklung des Programmes zu berücksichtigen, solle ein „Jugendbeirat“ eingerichtet werden, so Kretschmann. Ziel müsse es sein, mit dem vorhandenen Programmbudget ein entsprechendes Angebot wettbewerbsfähig zu gestalten. „Wir sind uns einig, dass der Online-Auftrag der Rundfunkanstalten überprüft und ein Vorschlag für dessen zeitgemäße Fortschreibung vorgelegt werden soll, mit dem insbesondere die bisherige 7-Tage-Regelung ersetzt wird“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Umwelt

Von Interesse

Für Rettung am Katzenbuckel gerüstet
Gesellschaft

Für Rettung am Katzenbuckel gerüstet

Beim Musikfest der Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach wurde das knapp 300.000 Euro teure TSF-W, im Beisein von Landrat Dr. Achim Brötel (li.), von Sirkka Zimmermann (4.v.li.) und Gregor Kalla (6.v.li.) geweiht und in Dienst gestellt. Mit den Floriansjüngern um Abteilungskommandant Thomas Stelzer (6.v.re) freut sich Bürgermeister Markus Haas (7.v.re) und Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr (3.v.li.) (Foto: Hofherr) FFW Waldkatzenbach stellt TSF-W in Dienst Waldkatzenbach. Im Rahmen des Musikfests der Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach vollzog die Gemeinde Waldbrunn und mit ihr die FFW Waldbrunn sowie die Abteilungswehr Waldkatzenbach einen weiteren Schritt hinzu Erfüllung des Feuerwehrbedarfsplans. Nachdem bereits in Dielbach und Mülben ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) […] […]

Weisbach verabschiedet Feuerwehrkommadant
Gesellschaft

Weisbach verabschiedet Feuerwehrkommandant

Mit nur einem Schlag von Bürgermeister Markus Haas (5.v.li.) war das Freibier angestochen. (Foto: privat) **Weisbach. ** Am vergangenen Wochenende feierte der kleine Waldbrunner Ortsteil Weisbach sein 39. Brunnenfest. Dass es etwa 400 Einwohner und deren Vereine sowie der Ortschaftsrat seit vier Jahrzehnten schaffen, ein dreitägiges Fest mit einem abschließenden Feuerwerk auf die Beine zu stellen, forderte nicht nur dem Schirmherrn, Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas, großen Respekt ab, auch Minister Peter Hauk, der dem Fest am Montagabend einen Besuch abstattete, war voll des Lobs für die “großartige Dorfgemeinschaft”. Dies zeige die besondere Stärke des ländlichen Raums, hob Hauk die Traditionspflege […] […]

Waldbrunner Mostwochen 2024
Top

Waldbrunner Mostwochen 2024

(Archivbild) Waldbrunn. (pm) Die Apfel- und Birnenernte naht und wird auch dieses Jahr wieder von der Waldbrunner Mostwoche, 28. September bis 06. Oktober, eingeläutet. Neben „Gutes aus Äpfel und Birnen“ in er teilnehmenden Gastronomie findet auch in diesem Jahr die Gelbes Band-Aktion des Landkreises statt. Wer seine Obstbäume zur Ernte für die Öffentlichkeit frei geben möchte, markiert diese mit einem gelben Band. Das Band kann in ausreichender Menge kostenfrei in der Tourist-Info Waldbrunn, in der Katzenbuckel-Therme, für diesen Zweck abgeholt werden. Der NABU Waldbrunn bietet dieses Jahr neben den jährlich angebotenen vergünstigten Obstbäumen auch heimische Hecken an. Die Sortenliste kann […] […]