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Mosbach. (ji) Bei einem Besuch der Neckar-Odenwald-Kliniken am Standort Mosbach informierten sich rund 40 Mitglieder der Frauen Union (FU) aus dem Kreisverband Neckar-Odenwald über das medizinische Leistungsspektrum der Kliniken und gesundheitspolitische Problemfelder. Mit von der Partie war als Kreisvorsitzende der FU die CDU-Bundestagsabgeordnete Margaret Horb MdB.Thematische Schwerpunkte der „Visite“ bildeten Pflege, ambulante Versorgung, Palliativversorgung und in diesem Zusammenhang auch die Leistungen der Hospizdienste. Den CDU-Frauen standen als fachkundige Referenten und Gesprächspartner Chefarzt und Privat-Dozent Harald Genzwürker, Klinikgeschäftsführer Norbert Mischer und der geschäftsführende Pflegedienstleiter Kurt Böhrer zur Verfügung.
So erfuhren die Besucherinnen beispielsweise, dass aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und damit einhergehend immer älterer Patienten das Thema Pflege einen entsprechend großen Raum einnimmt. Diesem Umstand, so die Erfahrung aus der Praxis, trage der Pflegeschlüssel jedoch nicht genügend Rechnung. Auch neue Überlegungen der Bundesregierung zum Pflegeerweiterungsgesetz führten nicht zu spürbaren Verbesserungen. Für den Klinikstandort Mosbach sei dadurch lediglich eine einzige zusätzliche Pflegekraft zu erwarten, ließ Böhrer die politisch engagierten Frauen wissen. In den Kliniken bedaure man ferner, dass den Patienten bestimmte Leistungen wie etwa Darmspiegelungen nicht mehr angeboten werden können, weil die kassenärztliche Vereinigung nach dem Prinzip „ambulant vor stationär“ verfahre und nur niedergelassene Praxen entsprechende Behandlungen vornehmen dürften. Bezüglich Darmspiegelung sei dies in Mosbach nur eine Praxis. Im Gegensatz dazu könnten in den Bereichen Augenheilkunde, HNO und Urologie aber viele Patienten ambulant untersucht, operiert und versorgt werden. Den Ausführungen der Experten schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Mischer sagte, er sei „sehr froh, dass so viele Multiplikatorinnen zu Besuch sind“.
Bei einem Rundgang durch das Haus in zwei Gruppen stellten Böhrer und Sigrun Ruck, Leiterin des Patienten-Informationszentrums, die Geburtshilfeabteilung, Teile des Intensivbereichs sowie das neue hochleistungsfähige CT-Gerät vor. Den Krankenzimmern attestierten die Besucherinnen eine ansprechende Gestaltung und der Geburtshilfeabteilung insgesamt „Wohlfühlatmosphäre“. Positiv verwiesen die beiden leitenden Klinik-Angestellten auf die Geriatrische Abteilung des Hauses und die ihr angeschlossene Reha-Abteilung. Zuwendungen der Bertl-Bormann-Stiftung trügen in diesem Bereich viel dazu bei, um die Defizite im Rahmen zu halten, erklärten sie.