
(ots) Dreimal kurz hintereinander rief am Montagabend ein Unbekannter über Notruf beim Heilbronner Polizeipräsidium an. Zum ersten Mal meldete sich der Anrufer um 18.01 Uhr aus einer Telefonzelle in der Bismarckstraße, in Höhe des Gebäudes Nummer 15, und sagte auf Deutsch mit schwäbischem Akzent, dass um 19 Uhr am Kiliansplatz eine Bombe hochgehen soll. Nur zwei Minuten später ging ein weiterer Anruf aus einer Telefonzelle vor dem Gebäude Karlstraße 24 und ein weiterer um 18.24 Uhr vor der Turmstraße 1 ein. In allen Fällen drohte er mit der Bombe auf dem Kiliansplatz. Dort fand zu dieser Zeit eine genehmigte Kundgebung des Kurdischen Vereins Heilbronn wegen der türkischen Militäroffensive gegen die kurdische Miliz YPG in Syrien statt. Der Versammlungsleiter beendete die Kundgebung für die etwa 50 Teilnehmer, anschließend wurde der Kiliansplatz geräumt und gesperrt. Außerdem wurde die Kaiserstraße im Bereich Kilianskirche gesperrt. Um 19.15 Uhr wurden die Sperrungen aufgehoben. Nur wenige Minuten später meldete sich der Anrufer aus einer Telefonzelle in der Urbanstraße bei dem Gebäude 25. Dieses Mal drohte er mit einer Bombe im Bahnhofsgebäude.
Dass der Unbekannte die Polizei und die Rettungskräfte bzw. die Demoteilnehmer offensichtlich nur ärgern wollte, zeigte sich an einem neuerlichen Anruf um 20.51. Er meldete sich aus der Telefonzelle in der Weststraße, vor dem Gebäude Nummer 25 und gab eine weitere Bombendrohung durch.
Nach den fünf Anrufen in der Zeit zwischen 18.01
Uhr und 20.49 Uhr, bei denen Bomben am Kiliansplatz, im Hauptbahnhof
und auf der Theresienwiese angedroht wurden, rief der Unbekannte um
21.35 Uhr erneut an. In diesem Fall drohte er pauschal mit einer
Bombe in Heilbronn.
Wer den Täter, der eventuell mit einem Fahrrad oder einem Motorrad unterwegs war, zu den tatrelevanten Zeiten an einer der beschriebenen Telefonzellen gesehen hat, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Heilbronn unter der Telefonnummer 07131 104-4444, in Verbindung zu setzen.