„Ausbildung klarmachen“ – Wert der Ausbildung im Fokus
(pm) Im März hat sich die Zahl der Arbeitslosen erneut reduziert. Es waren 11.022 Menschen arbeitslos gemeldet, 435 oder 3,8 Prozent weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote, also der Anteil der Arbeitslosen an allen zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent auf 3,3 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg beträgt 3,7 Prozent.
„Der Abeitsmarkt ist im ersten Quartal gut gestartet. Die Zahl der Arbeitslosen nimmt weiter ab und die hohe Zahl an offenen Stellen macht deutlich, dass die Betriebe in der Region auch weiterhin mit guten Geschäften rechnen und Fachkräfte suchen“, lautet das Fazit von Thekla Schlör, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.
„Ausbildung ist für Arbeitgeber der wichtigste Weg, Fachkräfte für die Zukunft zu sichern. Eine betriebliche Ausbildung ist sehr oft der Einstieg in einen erfolgreichen Berufsweg“, führt Thekla Schlör, die Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, an.
Doch aufgrund der demografischen Entwicklung und dem anhaltenden Trend, weiterführende Schulen zu besuchen oder zu studieren, fällt es Betrieben zunehmend schwerer, ihre Ausbildungsstellen mit dem klassischen „Erste-Wahl“-Bewerber zu besetzten.
„Um den Wert einer Ausbildung zu vermitteln, beteiligen wir uns mit zahlreichen regionalen Aktionen an der bundesweiten Woche der Ausbildung mit dem Motto „Chancen nutzen und Ausbildung klarmachen“, so Thekla Schlör.
„Ausbildung ist nicht nur für Schulabgänger ein lohnendes Thema, sondern auch für Studienabbrecher, für die sogenannten An- und Ungelernten, Wiedereinsteiger, Umschüler, geflüchtete Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Und Arbeitgeber können unter diesen Bewerbern ebenso ihre „Azubis“ finden“, erklärt Schlör. Insbesondere Frauen mit familiären Verpflichtungen steht auch die Möglichkeit offen, eine Ausbildung in Teilzeit zu machen. Bereits seit 12 Jahren möglich, ist dieser Weg weitgehend noch unbekannt.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent (Vormonat 3,5 Prozent). Es wurden im März 3.631 Arbeitslose gezählt, 164 weniger als im Februar und 161 weniger als im Vorjahresmonat.
976 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 1.133 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit .
Arbeitgeber haben 649 Stellenangebote gemeldet (März 2016: 536). Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2.182, 22,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei 2,8 Prozent (Vormonat 2,8 Prozent). Es wurden im März 1.815 Arbeitslose gezählt. Das sind 31 Menschen weniger als im Februar und 93 weniger als im Vorjahresmonat.
534 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 560 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit.
Arbeitgeber haben 283 Stellenangebote im März aufgegeben (März 2016: 328). Der Bestand an Stellenangeboten insgesamt lag zum Stichtag bei 1.192,
9,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
Die Arbeitslosenquote im Main-Tauber-Kreis liegt bei 3,2 Prozent (Vormonat 3,4 Prozent). Im März waren 2.428 Menschen arbeitslos gemeldet, 140 weniger als im Vormonat, 98 weniger als im März 2016.
691 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 831 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit.
Arbeitgeber haben 737 Stellenangebote gemeldet (März 2016: 528). Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 2.108, 17,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Der Arbeitsmarkt im Neckar-Odenwald-Kreis
Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosigkeit bei 4,0 Prozent (Vormonat 4,1 Prozent). Es waren im März 3.148 Menschen arbeitslos gemeldet, 100 weniger als im Vormonat, 69 mehr als im Vorjahresmonat.
814 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 918 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit.
Arbeitgeber haben 281 Stellenangebote gemeldet (März 2016: 250).
Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 980, 10,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Die Eckwerte nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 5.365 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5.657.
Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 48,7 Prozent.
Beim Jobcenter im Landkreis Schwäbisch Hall waren zum Stichtag im März 1.936 Arbeitslose registriert (Februar: 1.935). Die Arbeitsagentur betreute im Haller Landkreis 1.695 Arbeitslose (Februar: 1.860).
Von den 1.815 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 832 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (Februar: 843). Bei der Geschäftsstelle der Arbeitsagentur im Hohenlohekreis waren zum Stichtag im März 983 Arbeitslose registriert (Februar: 1.003).
Von den 2.428 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1.173 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Februar: 1.194). Bei den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis waren 1.255 Arbeitslose registriert (Februar: 1.374).
Beim Jobcenter im Neckar-Odenwald-Kreis waren zum Stichtag im März 1.424 Arbeitslose registriert (Februar: 1.381). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1.724 Arbeitslose (Februar: 1.867).
Der Ausbildungsmarkt
„Ein erfolgreicher Berufseinstieg ist das beste Mittel, um spätere Arbeitslosigkeit zu vermeiden“, so Thekla Schlör. Die Halbzeitbilanz des Ausbildungsjahres 2016/2017 belegt, dass der Einstieg über eine Berufsausbildung allein aufgrund der Zahl der freien Ausbildungsplätze beste Chancen bietet. Bis Ende März wurden der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim 4.983 zu besetzende Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies bedeutet zum Vorjahr ein Plus von 1,7 Prozent. Dem gegenüber stehen aktuell 3.165 Bewerber für einen Ausbildungsplatz, was einem Rückgang um 0,6 Prozent gegenüber März 2016 entspricht.
Rein rechnerisch kommen auf einen Bewerber 1,6 Ausbildungsstellen.
„Bei der breiten Auswahl an Ausbildungsstellen ist es gut, wenn sich die Bewerber nicht von Anfang an nur auf „den einen“ Ausbildungsberuf festlegen“, unterstreicht die Agenturleiterin. Damit junge Menschen den für sie passenden Beruf finden, ist es bei diesem großen Angebot unerläßlich, die eigene Interessen und Stärken zu kennen und diese mit den Berufsbildern abzugleichen. „Unsere Berufsberater sind hierbei wichtige Unterstützer“, betont Thekla Schlör.
Der statistische Berichtszeitraum für den Ausbildungsmarkt läuft in Anlehnung an den üblichen Ausbildungsbeginn vom 1. Oktober bis zum 30. September.