Lutz Leide (BImA) überzeugt sich vor Ort auf Einladung von Dr. Dorothee Schlegel
(Foto: pm)
Mosbach. (pm) „Wir waren uns einig: In der Neckartalkaserne erfolgte engagiert und Hand in Hand ein gelungener Start der Konversion“, freut sich die für die Menschen in Odenwald-Tauber zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel. Gemeinsam mit Lutz Leide von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) traf sie sich mit Anton Niggl vom Bundesverband Rettungshunde e. V. (BRH) und mit Michael Hörtkorn von der INAST Abfallbeseitigungs-GmbH in der ehemaligen Neckartalkaserne, um sich persönlich auf der Konversionsfläche von dem gelungenen Projekt zu überzeugen. Leide reiste aus dem BImA-Sitz in Bonn auf Einladung der Politikerin nach Mosbach an: „Auf einem Parlamentarischen Abend der Feuerwehren in Berlin berichtete mir Dr. Schlegel von überaus gelungenen Konversionsprojekten in ihrem Wahlkreis“, so BImA-Vertreter Leide. Da er die Gegend kannte, nahm er sich vor, bei einem seiner nächsten Besuche im Raum Odenwald-Tauber vorbeizuschauen. Spontan erklärten sich nun sowohl Anton Niggl vom BRH als auch Michael Hörtkorn von der INAST bereit, den Gästen das Gelände an einem freien Samstag vorzustellen.
Vorbei an eingestürzten Häusern und durch wunderschönes naturnahes Betriebsgelände stießen sie schon bei der Ankunft auf ein Zeltlager der THW-Jugend, die in der ehemaligen Kaserne Intensivübungstage absolvierte. „Hierfür waren vom BRH inzwischen ideale Voraussetzungen geschaffen worden“, stellte Schlegel fest, „seien es die Wiederinstandsetzung der Küche oder des Speisesaals, die sanitären Anlagen oder die Seminarräume.“ Neben ihrem Bundestagsmandat engagiert sich Schlegel auch als Kreisrätin und konnte aus kommunalpolitischer Sicht von der Notwendigkeit berichten, sich zukunftsweisenden Möglichkeiten frühzeitig zu stellen. „Nur wenn vor Ort mit Anwohnern ebenso wie mit sämtlichen Gremien der Kommunikationsprozess gelingt, kann Neues entstehen, ohne an größeren oder kleineren Hürden frühzeitig zu scheitern“, erklärt sie.
Michael Hörtkorn schilderte eindrucksvoll, wie die INAST in den Besitz des großen Geländes kam. Er betonte, welche Glücksfälle zum heutigen Erfolg beitrugen trotz des bürokratischen Dschungels, der bei der Übernahme eines ehemaligen militärisch genutzten Geländes herrschte. Mit dem Bundesverband Rettungshunde wurden rasch Synergieeffekte gefunden. Schlegel fragte konkret nach, worin nun die Vorteile der Zusammenarbeit bestehen: Die INAST nutzt das Gelände und der BRH vor allem die Immobilien, wozu auch die „Trümmer-Übungshäuser“ zählen. Die Gruppe machte sich auf einem Rundgang ein Bild von der Küche, den einfach möblierten Gästezimmern mit WLAN-Anschluss, vom Heizkraftwerk und natürlich von den Trümmerhäusern, in denen viele spezielle Trainingssituationen für die Rettungshunde eingebaut wurden. Gerätschaft kann „geteilt“ werden, erfuhr Schlegel. Die einen sind unter der Woche vor Ort, die Hunde und ihre Rettungshundeführer, aber auch DRK, Feuerwehren oder das THW eher am Wochenende.
Nachdem die Heizungsanlage umgestellt wurde, kann anstelle des teureren Öls nun das günstigere Abfallholz verwendet werden. Damit können die Häuser beheizt werden, zu denen auch drei externe Gebäude gehören, die von Geflüchteten bewohnt werden.
Besonders spannend fand Schlegel die Projekte zum Schutz der Natur, die nach und nach auf dem großen Gelände entstehen. „Hier wurden neue und alte besonders schützenswerte Bäume angepflanzt“, weiß sie, „und der Artenschutz steht auf der Agenda ganz oben.“ Wie sie erfuhr, zählt das Betriebsgelände der INAST am Standort Neckartal-Kaserne zu den größten „Leuchtturm“-Projekten des Bundesprogramms naturnahes Firmengelände. Ein Programm (http://www.naturnahefirmengelaende.de), das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird, und sich für die naturnahe Gestaltung von Firmengeländen und den damit verbundenen Schutz der Biodiversität stark macht.
Abschließend bedankte sich die Politikerin für die Gastfreundschaft und das Zustandekommen des Gesprächs.