Bernhard Heilig feiert seinen 60.

Unser Foto zeigt Bernhard Heilig (ganz links) zusammen mit den 25 glücklichen Familien an der neuen Wassertankstelle in Mocupe. (Foto privat)

Seckach. (lm) „Es ist eine schöne und befriedigende Arbeit, in strahlende Gesichter schauen zu können, wenn den Menschen bewußt wird, dass sie mit ihrem neuen Brunnen oder der einfachen Pumpe endlich eine echte Lebensgrundlage für sich und ihre Familie haben“, so Bernhard Heilig, 1. Vorsitzender des Seckacher Förderkreises „Leben braucht Wasser“, der am heutigen Dienstag seinen 60. Geburtstag feiern kann.

Geboren wurde er in Gerichtstetten, wo er zusammen mit seinen vier Geschwistern auch aufgewachsen ist. Sein praktischer Werdegang auf dem zweiten Bildungsweg zum Maschinenbauingenieur war von großem Vorteil für die Idee der Einfachstpumpen, die er zusammen mit seinen beiden Söhnen entwickelt hat, und die inzwischen in einer Werkstatt in Peru hergestellt werden und sich als äußerst robust im Einsatz erwiesen haben.

Nach Seckach hat es ihn „verschlagen“ durch die Heirat mit Margareta Zeller, die in der Klinge gearbeitet hat. Und neben dem Förderkreis ist ihm hier auch der Gesangverein, dessen Vorsitz er ebenfalls seit 15 Jahren inne hat, Heimat geworden. Er ist gerade erst von seiner zweiten sechswöchigen Arbeits- und Inspektionsreise in Peru in diesem Jahr zurückgekommen und zeigt sich begeistert ob der Fortschritte, die man dort trotz einiger Rückschläge inzwischen verbuchen kann.

Im Vordergrund stand dieses Mal der Start der angestrebten 200 Wash-Projekte mit der Installation der ersten zehn Testanlagen in Mocupe. Eine Anlage besteht dabei aus Brunnenbohrung mit Pumpe, Trockentrenntoilette, Dusche und Waschbecken sowie einer kleinen Bio-Kläranlage. Letztere ist jedoch noch in der Anfangstestphase, weswegen erst zwei angelegt wurden. Am schwierigsten – so Heilig weiter in seinem Bericht – sei die Schulung in Sachen Hygiene, weil die beiden festangestellten Mitarbeiter in Peru selbst noch einiger Weiterbildungen in Sachen Wasseraufbereitung und gesunde Hygiene bedürfen und das Verständnis für diese bei den Ärmsten ganz neue Kulturrichtung schwierig ist. Doch man habe schon große Fortschritte zu verzeichnen. Denn bei der Inspektion der im Frühjahr eingebauten fünf Trockentrenntoiletten in Chincha konnte man feststellen, dass alle zu 100 Prozent angenommen und sehr sauber gehalten werden.

Auch die neu installierten Duschen werden mit Begeisterung aufgenommen. Etwas frustrierend nannte Bernhard Heilig die letzten Brunnenbohrversuche in Mocupe. Weil die Bohrausrüstung des Förderkreises eben nur 15 Meter tief bohren kann, stößt man entweder auf salziges, schmutziges oder gar kein Wasser. Zwar kann schon durch das salzige Wasser eine wichtige Lebensgrundlage geschaffen werden, als Trinkwasser eignet es sich aber nicht.

Dennoch konnte man einige Brunnenanlagen oder auch Wassertankstellen für jeweils mehrere Familien bauen, wobei er als Highlight eine Anlage sieht, die gleich 25 Familien versorgt. Bernhard Heilig legt großen Wert auf regelmäßige Inspektionsreisen mit Überprüfung der installierten Pumpen und Anlagen und gegebenenfalls auch Reparatur und Wartung. „Nur so und durch Wissensaustausch und Schulung wird das Projekt auch wirklich nachhaltig.“ Er ist optimistisch, dass die erwarteten großzügigen Förderungszusagen großer Firmen und Organisationen bald umgesetzt werden, damit die Lebensgrundlage für noch viel mehr der ärmsten Familien in Peru entscheidend verbessert werden kann.

Das Thema ist ihm so wichtig, dass er alle Geburtstagsgäste gebeten hat, von persönlichen Geschenken abzusehen und lieber einen Obolus auf das Konto des Förderkreises zu überweisen. Die Bankverbindung vom „Förderkreis Leben braucht Wasser e.V.“ wäre unter dem Kennwort „Trinkwasser für die Ärmsten“ bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald, BLZ 674 500 48, Konto-Nr. 1001 221 363.

Seinen heutigen Ehrentag feiert er zusammen mit Ehefrau Margareta, zwei Söhnen mit Partnerinnen und einem Enkelkind sowie Verwandten und unzähligen Freunden. Den zahlreichen Glückwünschen schließt sich unsere Redaktion mit den besten Wünschen für Gesundheit und weiter viel Erfolg in Peru gerne an.

Infos im Internet:

www.lebenbrauchtwasser-ev.de

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