Europawahl und der Kreistagswahl im Neckar-Odenwald-Kreis
**Mosbach. ** (pm) Auch wenn keine Überraschungen zu erwarten waren: Die offizielle Ermittlung und Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses der Europawahl im Neckar-Odenwald-Kreis am 26. Mai durch den Kreiswahlausschuss ist gesetzlich vorgeschrieben.
Deshalb tagte der Kreiswahlausschuss gestern unter Leitung des Vorsitzenden des Kreiswahlausschusses Landrat Dr. Achim Brötel in öffentlicher Sitzung, um das endgültige Wahlergebnis zu ermitteln und bekannt zu geben.
Nach geringfügigen Berichtigungen des vorläufigen Ergebnisses stellte der Kreiswahlausschuss das endgültige Wahlergebnis fest. Von 108.354 Wahlberechtigten machten 68.991 Wählerinnen und Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung lag mit 63,7 Prozent damit wesentlich höher als bei der letzten Europawahl 2014, bei der nur 54,3 Prozent der Wahlberechtigten wählen gingen.
Mit 38,1 Prozent der gültigen Stimmen errang die CDU den höchsten Stimmenanteil, gefolgt von den Grünen mit 15,6 Prozent der SPD mit 14,7 Prozent, der AfD mit 11,8 Prozent, der FDP mit 5,5 Prozent, den Freien Wählern mit 3,9 Prozent und den Linken mit 2,4 Prozent. Die übrigen der 40 kandidierenden Parteien errangen Stimmenanteile, die unter 2 Prozent lagen.
Im Anschluss an diese Sitzung trat der Kreiswahlausschuss in ebenfalls öffentlicher Sitzung zur Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses der Kreistagswahl im Neckar-Odenwald-Kreis zusammen.
70.351 Wählerinnen und Wähler und damit rund 60 Prozent der Wahlberechtigten – bei der Kreistagswahl 2014 gingen nur 52,3 Prozent an die Wahlurne – haben in sieben Wahlkreisen darüber bestimmt, wie sich der neue Kreistag zusammensetzt.
Von den bereits bisher vertretenen Parteien und der Wählervereinigung werden im neuen Kreistag die CDU 17, die Freien Wähler elf, die SPD zehn, die Grünen sieben und die FDP einen Sitz innehaben. Erstmals ziehen die AfD mit drei Sitzen und die DCB, eine Wählervereinigung, die nur im Wahlkreis 1 (Walldürn, Hardheim, Höpfingen) kandidierte, mit einem Sitz in den neuen Kreistag ein.
Zu den 42 regulär zu vergebenden Kreistagssitzen kommen acht Ausgleichsmandate hinzu. Damit vergrößert sich das Gremium von bisher 46 Sitzen auf 50 Sitze. Damit hat der Kreistag die höchstzulässige Sitzzahl erreicht. Da die Grünen in den einzelnen Wahlkreisen mehr Direktsitze errungen hatten, als ihnen nach der Landkreisverteilung eigentlich zugestanden hätten, waren diese Mehrsitze auszugleichen. Dabei hätten der CDU und der FDP hierdurch jeweils ein Sitz mehr zugestanden. Da durch die Zuteilung von Ausgleichssitzen die reguläre Zahl der Kreisräte nicht um mehr als 20 % erhöht werden darf, konnten diese Sitze nicht mehr zugeteilt werden.
21 der künftigen Mitglieder sind neu im nun gewählten Kreistag und können auf die Erfahrung von 29 Kolleginnen und Kollegen bauen, die erneut gewählt wurden. Stimmenkönig wurde mit 6.375 Stimmen der Mudauer Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger (CDU).
Im neuen Kreistag, der am 24. Juli in Fahrenbach erstmals zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentreten wird, sind 14 amtierende Bürgermeister vertreten. Der Frauenanteil ist gering. Nur elf der 50 Mandate (22 Prozent) werden von einer Frau wahrgenommen. Allein vier Frauen gehören der Fraktion der Grünen an.