(Foto: Liane Merkle)
Seckach. (lm) Es war den Verantwortlichen für das Friedhofswesen in Seckach oft peinlich, wenn die Räumlichkeiten der örtlichen Einsegnungshalle genutzt werden mussten und die Witterung der Stimmung der Trauernden entsprach.
Überall mussten Eimer aufgestellt werden, um das Wasser, das vom undichten Dach heruntertropfte, aufzufangen. Meist sah der Boden bereits bei Betreten der Räume schon wenig einladend aus. Doch für eine gründliche Sanierung des in die Jahre gekommenen Flachdachs fehlten die finanziellen Mittel.
Auch die vielen provisorischen Varianten, die Roland Bangert in der Gemeinderatssitzung im Januar dieses Jahres vorstellte, entsprechen weder in der Nachhaltigkeit noch in den Kosten den Vorstellungen des Gremiums.
Dafür kamen aber aus den Reihen der Gemeinderäte noch einige Ratschläge, denen der Bauamtsleiter nachging und deren Planung und Kosten er im März dann detailliert vorlegte. Darunter als mögliches „Dach über dem Dach“ eine Holzkonstruktion mit Stahltrapezblechabdeckung für knapp 9.000 Euro, ein gemietetes Stahlrohrrahmengerüst inkl. Abdeckung mit Gewebefolie für jährlich über 12.000 Euro, und ein Pultdachdach mit Layhergerüst als Kederdach mit eingezogenen Planen für jährlich ca. 9.000 Euro Miete.
Das Rennen machte damals das Angebot der Firma Ludwig Walz aus Schefflenz. Die Firma hatte die Flachdachplane überprüft und ein gutes Material bestätigt. Nachdem der Bauhof den Kies auf dem Dach entfernt hatte, konnten die undichten Stellen mittels eines neuen Verfahrens mit dem sogenannten „Discorauch“ genau lokalisiert und ähnlich einem defekten Fahrradreifen geflickt werden.
Danach wurden einige Betonplatten als Trittplatten auf das Dach gelegt, damit der Zustand des jetzt wieder komplett dichten Dachs unproblematisch weiterhin kontrolliert werden kann. Kostenaufwand nur rd. 3.000 Euro und die an sich noch sehr repräsentative Aussegnungshalle kann noch viele Jahre ihre würdigen Dienste tun.