Zweite Pandemiestufe ausgerufen

Landrat und Gesundheitsamtsleiterin rufen zu mehr Wachsamkeit auf

 
Mosbach. (pm) „Zusätzliche Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von SARS-CoV-2 für die jeweiligen Lebensbereiche“: Das ist das Ziel der zweiten Pandemiestufe, die von der Landesregierung diese Woche ausgerufen wurde. Für den Neckar-Odenwald-Kreis bedeutet dies, dass die bisherigen Maßnahmen auf den Prüfstand kommen. Zumal der Kreis, der sich lange durch relative niedrige Infektionszahlen ausgezeichnet hat, am Donnerstag 36 aktive Fälle aufweist, was einer Sieben-Tage-Inzidenz von 22,3 entspricht.
 
Die Landkreisverwaltung nimmt die Zahlen zum Anlass, noch einmal darauf hinzuweisen, dass es jetzt zählt. „Wir stehen noch immer gut da. Aber: Die Zahlen, insbesondere auch die in die Schulen eingetragenen Fälle, sind ein Warnschuss. Jetzt kommt es darauf an, die Regeln noch strikter zu beachten“, erklärt Landrat Dr. Achim Brötel. Dabei geht es dem Landrat nicht darum, das öffentliche Leben massiv einzuschränken. Im Gegenteil: Wohl organisierte Veranstaltungen im beruflichen oder privaten Rahmen können natürlich weiterhin stattfinden. „Es muss jetzt das aufhören, was man unter „Unvernunft“ zusammenfassen kann. Also ausufernde Familienfeiern und Partys mit sehr vielen Beteiligten und ohne Kontaktpersonenlisten, ganz bewusster Leichtsinn an Arbeitsplätzen und vor allem nicht notwendige Reisen in Risikogebiete“, unterstreicht Brötel seine Linie. Damit nimmt er jeden Kreisbewohner in die Pflicht: „Das bloße Zeigen auf staatliche Institutionen wird in einer Pandemie nicht zum Erfolg führen. So ist es eine Illusion, dass die Maskenpflicht beispielsweise in Bussen jeden Tag umfassend kontrolliert werden kann. Das muss schon aus der Bevölkerung kommen“, sagt Brötel, der zugleich darauf hinweist, dass die Mehrheit sich schon vorbildlich verhalte.
 
Ein ausgedehnteres Vorgehen kündigt die Leiterin des Gesundheitsamts an: „Jedem muss klar sein, dass die jetzigen Zahlen aufgrund der zeitlichen Verzögerung durch die Inkubationszeit das Bild der Pandemie vor zwei Wochen abbilden. Das heißt, das Virus hat sich inzwischen schon weiterverbreitet. Wir arbeiten intensiv daran, mögliche Cluster aufzudecken“, so Teinert. Dabei bittet sie um maximale Kooperation mit den Mitarbeitern des Fachdienstes Gesundheitswesen. „Nur so kommen wir den zunehmend unklaren Infektionsketten bei“, sagt Teinert, die in Teilen ein diffuses Ausbruchsgeschehen im Landkreis sieht.
 
Bemerken wird die Bevölkerung die zweite Pandemiestufe an verstärkten Kontrollen, beispielsweise bezüglich des Tragens von Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen oder die noch genauere Überprüfung der Quarantäneeinhaltung durch die Städte und Gemeinden. Aber auch einfache Vorgaben wie die Pflicht zum Tragen einer Maske im Taxiverkehr und in Fahrschulstunden sieht die zweite Pandemiestufe vor.

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„Unser Ziel muss sein, die Schulen und Kindergärten offen zu halten und den Eintrag in besonders gefährdete Einrichtungen wie Pflegeheime zu minimieren“, betonen Brötel und Teinert. Denn sicherlich das Letzte, was man wolle, seien Einschränkungen hier und bei den mühsam auf Basis von Hygienekonzepten geplanten Veranstaltungen.

Bei Fragen zu der Corona-Pandemie stehen geschulte Mitarbeiter des Landratsamts weiterhin unter den Telefonnummer 06261/84 3333 und 06281/5212-3333 zur Verfügung. Die Telefone sind unter der Woche von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr und am Wochenende von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr besetzt.

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