Main-Tauber-Kreis nähert sich kritischer Marke

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 16. Oktober, 16.00 Uhr)

21 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt

(pm) Im Main-Tauber-Kreis wurden am Freitag, 16. Oktober, insgesamt 21 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Betroffenen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Boxberg, Igersheim, Tauberbischofsheim, Weikersheim und Wertheim. Es handelt sich überwiegend um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Eine besondere Rolle für das Infektionsgeschehen spielt mittlerweile, wie bundesweit zu beobachten, die Teilnahme an Familienfeiern. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation, ihre Kontakte werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 671.

Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind 14 weitere und damit insgesamt 564 Personen wieder genesen. Derzeit sind 96 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 38 (+12), Boxberg: 11 (+3), Creglingen: 0, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 1, Igersheim: 9 (+2), Königheim: 1, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 4, Niederstetten: 6, Tauberbischofsheim: 4 (+2), Weikersheim: 12 (+1), Werbach: 0, Wertheim: 6 (+1), und Wittighausen: 0.

Genaue Beobachtung der Lage erforderlich

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis liegt am Freitag, 16. Oktober, bei 47,7. Er beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (9. bis 15. Oktober) je 100.000 Einwohner, berechnet anhand der tagesaktuellen Fallzahlen des Gesundheitsamtes. Davon abweichende Angaben zur Sieben-Tage-Inzidenz, die das Landesgesundheitsamt und das Robert-Koch-Institut veröffentlichen, können sich aufgrund einer Zeitverzögerung bei den Meldewegen ergeben.

Mit dem aktuellen Inzidenzwert nähert sich der Main-Tauber-Kreis der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an, womit weitere Restriktionen erforderlich werden könnten. Bereits jetzt ist sicher, dass der Wert von 50 am Samstag, 17. Oktober, erstmals überschritten wird. „Wir werden nun genau beobachten, ob unsere seit Donnerstag geltende Allgemeinverfügung zur Beschränkung privater Feiern einen positiven Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona. Private Feiern und Veranstaltungen dürfen demnach in privaten Räumen nur bis maximal 25, in gemieteten Räumen wie Gaststätten nur bis 50 Personen stattfinden.

Insbesondere bleibe hinsichtlich der Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz das Wochenende abzuwarten, an dem wieder vergangene Tage mit starken Zuwächsen an Infektionen aus der Berechnung herausfallen werden. „Dies könnte auch dazu führen, dass der Wert nicht weiter steigt“, erklärt Erster Landesbeamter Schauder. In diesem Zusammenhang ruft er einmal mehr zu Ruhe und Besonnenheit, aber auch zur strikten Einhaltung der Corona-Regeln auf. Außer der AHA-Formel – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – zählen hierzu auch häufiges Lüften sowie die Nutzung der Corona-Warn-App. Das Gesundheitsamt werde auch weiterhin das Infektionsgeschehen strukturiert abarbeiten, also Kontakte ermitteln, Quarantänen verfügen sowie Testungen anordnen und auswerten.

Gesundheitsamt um weitere Kräfte aufgestockt

Um das enorme Pensum leisten zu können, wurde das Team des Gesundheitsamtes weiter mit Kräften aus anderen Bereichen des Landratsamtes aufgestockt. Wie Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug erläutert, sind die vielen positiven Ergebnisse der vergangenen Tage „auch eine Folge der außerordentlich umfangreichen Testungen“. Nur mit dieser Strategie könne es gelingen, Infektionsketten aufzuspüren und zu unterbrechen.

Elisabeth Krug appelliert außerdem dringend an die Bevölkerung, von Anrufen beim Gesundheitsamt abzusehen, um die Anschlüsse nicht zu blockieren und die wichtige Ermittlungsarbeit nicht zu behindern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten sich dringend auf die Kernaufgaben konzentrieren, die keinerlei Aufschub dulden. Personen, die von einer Quarantäneanordnung oder einer Corona-Infektion betroffen sind, werden aktiv durch das Gesundheitsamt kontaktiert und müssen sich nicht selbst melden. Für allgemeine Fragen steht unter www.main-tauber-kreis.de das automatische Chatsystem „Corey“ unter der Schaltfläche „Fragen zu Corona?“ an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung. Das Corona-Bürgertelefon des Gesundheitsamtes beantwortet allgemeine Fragen zum Beispiel zu Symptomen einer COVID19-Erkrankung montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 09341/82-4010. Weitere Informationen gibt es unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus.

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