„Eine der besten Entscheidungen!“

Die beiden Stipendiatinnen des Landarzt-Stipendiums Neckar-Odenwald-Kreis, Lisa Schneider (li.) und Christina Egner, im Gespräch. (Fotos: pm)
Neckar-Odenwald-Kreis. Sorgenfrei studieren – Medizin(er) fördern. Das Landarzt-Stipendium Neckar-Odenwald-Kreis geht in die zweite Bewerbungsphase. Bewerbungsstart war der 01. April. Bis zum 21. Mai können noch Bewerbungen eingereicht werden.

Lisa Schneider und Christina Egner werden seit 2020 über das Landarzt-Stipendium gefördert und betreut und berichten in einem kleinen Interview über ihre ersten Erfahrungen.

NZ: Was bedeutet es für Dich, Stipendiatin des Landarzt-Stipendiums Neckar-Odenwald-Kreis zu sein?

Christina Egner: Für mich ist es eine tolle Erfahrung und gleichzeitig eine große Ehre, eine der ersten beiden Stipendiatinnen zu sein. Durch die finanzielle Unterstützung kann man sich besser auf das Studium konzentrieren und muss nicht zwingend nebenher arbeiten gehen. Des Weiteren schätze ich den persönlichen Austausch mit meiner Mitstipendiatin und dem Medizin(er)-Netzwerk sehr.

 Lisa Schneider: Dass ich im Neckar-Odenwald-Kreis gebraucht werde, dass es gewünscht ist junge Leute in unserem Kreis zu halten. Ich werde finanziell unterstützt und das hält mir den Rücken frei, um mich auf mein Studium konzentrieren zu können. Zudem lernt man durch das Netzwerk andere Studenten und auch zukünftige Kollegen kennen, was den Einstieg in das Berufsleben erleichtert.

Wie bist Du auf das Landarzt-Stipendium aufmerksam geworden?

 Christina Egner: Eine Freundin las den Zeitungsartikel über das Landarzt-Stipendium und machte mich so darauf aufmerksam.

 Lisa Schneider: Im Rahmen der Kreistagssitzung in Mosbach im Januar 2020 ist mein Vater auf das Stipendium aufmerksam geworden und hat es mir direkt weitergeleitet. Daraufhin habe ich mich beworben und bin glücklicherweise auch genommen worden. 
**Welche besonderen Angebote und Vorteile bietet das Landarzt-Stipendium für Dich?

 Christina Egner: Ein klarer Vorteil für mich ist, dass nicht nur Hausarztstipendien vergeben werden, sondern jede Fachrichtung gesucht und gefördert wird. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, sich in Bezug auf die spätere Fachrichtung noch zu orientieren. Gleichzeitig steht fest, dass man seine Facharztausbildung in den Neckar-Odenwald-Kliniken absolvieren wird. Das verschafft ein Gefühl von Sicherheit bei gleichzeitig hoher Flexibilität. Wir werden in vielen Bereichen unterstützt, zum Beispiel bei der Suche nach Famulatur- und Praktikumsplätzen sowie bei Fragen rund um das Praktische Jahr. Wir bekommen auch regelmäßige Angebote, unsere praktischen Fähigkeiten zu vertiefen und unter Anleitung zu üben.

 Lisa Schneider:Die 500 Euro monatlich entlasten mich bei der Miete und den Studiengebühren. Zudem habe ich die Gewissheit, hier in dem Landkreis, welcher auch meine Heimat ist, beruflich tätig zu werden. Ein weiterer Vorteil ist die frühzeitige Verbindung zu zukünftigen Kollegen. Und: man hat verschiedene Ansprechpartner, welche mit Rat und Tat zur Seite stehen. 
**Welche Vorteile siehst Du für ein späteres Leben und Arbeiten im Neckar-Odenwald-Kreis und was schätzt Du an deinem Heimatkreis?

 Christina Egner: Ich schätze meinen Heimatkreis sehr, da ich hier stark verwurzelt bin. Viele meiner Freunde und vor allem meine Familie leben hier. Für mich war es schon immer wichtig, eine gute Work-Life-Balance zu haben, dies wäre ohne Familie und Freunde unvorstellbar. Außerdem bietet der Neckar-Odenwald-Kreis eine wunderschöne Natur sowie ein tolles Freizeitangebot. In Bezug auf mein späteres Arbeitsleben freue ich mich auf die Menschen, die hier leben. Ich finde es toll, einen persönlichen Bezug zu den Patienten zu haben.

 Lisa Schneider: Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich liebe das Landleben. Die Natur direkt vor der Haustür zu haben schätze ich sehr. Es verschafft mir einen perfekten Ausgleich für den stressigen Job als Ärztin. Zudem kennt man seine Patienten und hat eine gute Arzt-Patienten Beziehung.

Welche Verpflichtungen bringt das Landarzt-Stipendium Neckar-Odenwald-Kreis mit sich und wie empfindest Du diese?

 Christina Egner: Wir sind dazu verpflichtet eines von drei Tertialen des Praktischen Jahres in den Neckar-Odenwald-Kliniken sowie zwei von vier Famulaturen im Neckar-Odenwald-Kreis zu absolvieren. Nach Abschluss des Studiums haben wir uns außerdem dazu verpflichtet unsere Facharztausbildung im Landkreis zu absolvieren. Die Verpflichtung wird an der Dauer der Förderung gemessen. In meinem Fall beträgt die Dauer 2,5 Jahre. Ich sehe dies allerdings nicht als Verpflichtung, sondern eher als Chance, die verschiedenen Arbeitsplätze des Neckar-Odenwald-Kreises kennen und lieben zu lernen. So kann man schon während des Studiums einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen bekommen.

 Lisa Schneider:  Ich denke diese Verpflichtungen schränken nicht ein, im Gegenteil, man lernt frühzeitig schon spätere Kollegen kennen aber, wenn man trotzdem in ein anderes Fach oder einer anderen Klinik reinschnuppern möchte, steht diese Option offen.

Wovon träumst Du beruflich und welche Dinge sind Dir dabei persönlich wichtig?

 Christina Egner: Beruflich träume ich davon einmal in einem operativen Fach tätig zu sein. Im Moment schwanke ich noch zwischen der Chirurgie und der Gynäkologie. Die Entscheidung wird dann sicher mit dem Praktischen Jahr fallen. Außerdem könnte ich mir sehr gut vorstellen, später eine eigene oder eine Gemeinschaftspraxis im Neckar-Odenwald-Kreis zu führen. Auch die spätere Tätigkeit an einem der beiden Standorte der Neckar-Odenwald-Kliniken kann ich mir bestens vorstellen. Für mich ist es wichtig, dass ich mich mit meiner späteren Arbeit zu 100 Prozent identifizieren kann.

 Lisa Schneider: Ich möchte gerne meinen Facharzt in Allgemeinmedizin machen, um später in einer Hausarztpraxis zu arbeiten. Dabei ist mir der persönliche Kontakt zu meinen Patienten wichtig.

Was wünschst Du Dir für die zukünftige ärztliche Versorgung im Neckar-Odenwald-Kreis?

 Christina Egner: Ich würde mir wünschen, dass der Landkreis eine gute und flächendeckende ärztliche Versorgung erhält sowohl im Bereich der Hausärzte als auch im Bereich der Fachärzte. Des Weiteren würde ich mir wünschen, dass man dem Fach- und Hausärztemangel entgegenwirken und viele junge Kollegen für den Landkreis begeistern kann.

 Lisa Schneider: Ich wünsche mir, dass die ärztliche Versorgungslücke in unserem Landkreis geschlossen werden kann. Und, dass viele junge Ärzte den Schritt aufs Land wagen und die damit gegebenen Vorteile erkennen.

Welche Tipps würdest Du Medizin-Studierenden geben, die sich für ein Stipendium bewerben möchten?

 Christina Egner: Die Bewerbung für das Stipendium war unkompliziert, auch das Auswahlgespräch war sehr angenehm. Mein Tipp ist, dass man offen und authentisch sein soll, gekoppelt mit einem gesunden Selbstvertrauen. Wenn man sich sicher ist, in den Neckar-Odenwald-Kreis zurückzukehren, kann ich das Stipendium wärmstens empfehlen. Für mich war es eine der besten Entscheidungen, die ich hätte treffen können.

 Lisa Schneider: Tut es! Die Vorteile überwiegen, so dass sich das Programm immer für einen lohnt. Man sollte sich nicht von den Verpflichtungen abschrecken lassen. Man gibt dem Landleben einfach eine Chance, wenn das gar nichts für einen sein sollte, dann hat man immer noch die Möglichkeit in die Stadt zu wechseln.

Hintergrund:

Sorgenfrei studieren – Medizin(er) fördern. Mit dem Landarzt-Stipendium des Medizin(er)-Netzwerks „WIR FÜR MEDIZIN(ER)“ unterstützt der Neckar-Odenwald-Kreis jährlich bis zu vier junge Medizinerinnen und Mediziner während ihres Medizinstudiums (Humanmedizin) finanziell mit 500 Euro monatlich für eine Förderdauer von maximal vier Jahren.

Mit dem Ziel, eine hervorragende ärztliche Versorgung im Neckar-Odenwald-Kreis, mit jungen Nachwuchskräften zu sichern, wurde das Programm ins Leben gerufen. Bewerben können sich Medizinstudierende, die sich ein späteres Leben und Arbeiten im Landkreis vorstellen können. Weitere Informationen gibt es unter www.wir-fuer-mediziner.de/stipendium.

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