(Foto: pm)
Sponsorenlauf und Menschenkette
Neckarelz. (pm) Seit vielen Jahren verbindet das Auguste-Pattberg-Gymnasium (APG) eine Bildungspartnerschaft mit der KZ-Gedenkstätte Neckarelz, die als außerschulischer Lernort, als Ort historisch-politischer Bildung fest im Curriculum der Schule verankert ist.
Als die Gedenkstätte im Herbst 2021 das zehnjährige Bestehen des Museumsneubaus beging, überreichte das APG einen Gutschein für den Erlös eines Sponsorenlaufs, den man allerdings wegen der Pandemie verschieben musste und der nun dieset Tage stattfand.
Studiendirektor Andreas Link hatte mit einer Arbeitsgruppe die Planung für diesen Tag übernommen, an dem schließlich weit mehr als nur der Sponsorenlauf auf dem Programm stand. Zur Vorbereitung der Schüler auf das Thema Nationalsozialismus gab es im Vorfeld für alle Klassen eine altersgerechte Einführung, der am Aktionstag selbst unterschiedlichste Programmpunkte folgten, alle geeignet, eine intensive Auseinandersetzung mit der NS-Zeit zu ermöglichen.
Eröffnet wurde der Sponsoren-Aktionstag mit einer Menschenkette vom APG zur Gedenkstätte. Etwa 1.000 junge Menschen, die einander die Hand reichten, boten ein eindrückliches Bild, und die gemeinschaftsstiftende Wirkung war spürbar.
Der Besuch des jüdischen Friedhofs in Binau, der Maria-Zeitler-Pfad in Mosbach, der Geschichtslehrpfad Goldfisch in Obrigheim, die Beschäftigung mit Jugendbüchern zum Thema – die vielfältigen
Projekte, die sich anschlossen, waren für jede Klasse verschieden.
Allen gemeinsam aber war: Die Sponsoren, die die Schülerinnen und Schüler gesucht hatten, honorierten jeden gelaufenen Kilometer. Klassen, die vor Ort blieben, liefen die sogenannte(n) Tempelhausrunde(n).
Auf diese Weise kamen beeindruckende 6.050 Euro zusammen, die Schulleiter Dr. Thomas Pauer an Dorothee Roos und Beate Kessler, beide im Vorstand des Vereins der KZ-Gedenkstätte Neckarelz, im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz in Form eines Schecks überreichte.
Beate Kessler dankte Schulleitung und Kollegium für das Engagement und die wertvolle Kooperation zwischen der Gedenkstätte und dem APG.
Dorothee Roos, die sich diesem Dank anschloss, erläuterte, wofür die Spende verwendet werden soll.
Ein Teil des Geldes soll an das Maximilian-Kolbe-Hilfswerk gehen, das hochbetagte Menschen unterstützt, die vom Krieg in der Ukraine betroffen und traumatisiert sind.
Schulleiter Dr. Pauers Dank richtete sich an Kollegium, Schülerinnen und Schüler und deren Eltern: „Nur durch den gemeinsamen Einsatz und die tolle Unterstützungsbereitschaft konnte der Sponsoren-Aktionstag zu einem solch großartigen Erfolg werden.
Die Verwendung der Spende für die Ukraine-Hilfe ist angesichts der aktuellen Situation, angesichts des Kriegs in Europa, sehr angemessen und findet auch die Zustimmung unserer SMV.
Es ist bewegend zu wissen, dass das Geld, das unsere Schüler erlaufen und das sie eingebracht haben, nun Opfern des Krieges helfen wird.“