
(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Flächeneinsparung wirkt sich neben dem demographischen Wandel auch auf Friedhöfe aus. Urnengräber werden darüber hinaus aus Platz- und Kostengründen immer gefragter, und wenn keine Nachkommen da sind, die die Grabpflege übernehmen können, ist die steigende Nachfrage nach anonymen Urnengräbern auf den Friedhöfen nachvollziehbar.
Das spürt auch die Gemeinde Mudau. aus diesem Grund hat die Gemeindeverwaltung zusammen mit den Ortsvorstehern der Ortsteile ein Konzept für alle Friedhöfe der Gesamtgemeinde Mudau erarbeitet. Auf jedem Friedhof gibt es nun ein ausgewiesenes Urnenwiesenfeld, das mit einem großen Stein gekennzeichnet ist.
Hier können Urnen weitgehend anonym bestattet werden. Es besteht die Möglichkeit der Anbringung einer standardisierten Namensplakette auf dem Stein, die anzeigt, wer in diesem Urnengrasfeld bestattet ist. Aber auch die Chance auf eine komplett anonyme Bestattung ist gegeben, wenn bei der Gemeinde keine Plakette in Auftrag gegeben wird.
Die Entscheidung ist den Hinterbliebenen überlassen und würde auch nicht anzeigen, wo der Genannte genau liegt. Die Gemeindeverwaltung bittet um Verständnis, dass auf Urnenwiesenfeldern weder Kerzen noch Blumensträuße oder andere Erinnerungsstücke erlaubt sind.
So sollen Berge verwelkter Blumen, und damit ein unschönes Bild vermieden, aber auch das Mähen durch den Bauhof ermöglicht werden. Die Verwaltung und die Ortsvorsteher sehen darin eine gute Lösung, um mit dem Wandel im Zusammenhang mit Bestattungen Schritt zu halten.