Geschichte mit allen Sinnen begreifen

 An der Station „Kleider machen Leute“ mit historischen Gewändern durften sich die Jugendlichen in Schale werfen. (Foto: pm)
von Stefan Sengenberger

Museumstag der fünften Klassen des Burghardt-Gymnasiums Buchen (BGB)

Buchen.  Kurz vor den Sommerferien trafen sich alle fünften Klassen des Burghardt-Gymnasiums (BGB) im Bezirksmuseum Buchen, um beim Museumstag mit Spaß und Spiel mehr über die Geschichte ihrer Region zu erfahren.

Der malerische Museumshof des Bezirksmuseums in Buchen hat schon so manchen Gast in seinen schönen Gemäuern empfangen – kein geringerer als Götz von Berlichingen ist hier zu nennen – und er ist heute aus dem Buchener Stadtleben nicht mehr wegzudenken.

Die Badische Landesbühne (BLB) spielt hier Theater, das Vorsommerfest läutet die warme Jahreszeit ein und der ein oder andere Verein genießt die Idylle der historischen Gemäuer bei seinen Festivitäten. Und auch kurz vor den Sommerferien war das Bezirksmuseum Heimstatt zahlreicher wichtiger Gäste, denn alle sechs fünften Klassen des Burghardt-Gymnasiums fanden sich hier zusammen, um ihre Energie beim „Museumstag“ auszuleben.

Umrahmt vom Steinernen Bau, dem Trunzerhaus, der Zehntscheune und dem Belzer Haus besteht das Bezirksmuseum aus weit mehr als nur einem schönen Innenhof: Es beherbergt und vermittelt als bedeutendes historisches Zeugnis die Geschichte Buchens und seiner Region, in der modernen Zeit eine herausfordernde Arbeit für den Verein des Bezirksmuseums.

(Foto: pm)

„Man muss auf die Leute zugehen und offene Türen anbieten“, betont Dr. Wolfgang Hauck, hinter dem ein engagiertes Team aus freiwilligen Mitarbeitern steht. Eben das passierte beim Museumstag, der speziell für die fünften Klassen des BGB angeboten wurde.

Die jungen Schülerinnen und Schüler, die bisher den Museumshof vielleicht nur aus den Augenwinkeln oder als Abkürzung wahrgenommen haben, blickten beim Museumstag in das tiefste Innere des Bezirksmuseums, welches Geschichte so gut wie möglich erlebbar machte.


(Foto: pm)
So lauschten sie gespannt und wissbegierige den Fachvorträgen beispielsweise zum Fotoarchiv Karl Weiss, dem Schlachtenmaler Wilhelm Emele oder zum Limes ohne Scham, auch eigenes Wissen einzubringen, wirbelten im Freigang durch das Gebäude und die zahlreichen Ausstellungen und wagten erste Blicke in die Museumsarbeit.

Letzterer wurde ihnen von insgesamt 12 freiwilligen Vereinsmitgliedern und Freunden, die der Herausforderung der Wissensvermittlung an ihr junges Publikum problemlos standhielten.

Angeleitet wurden aber auch durch Schülerinnen und Schülern selbst. Denn die Museums-AG, bestehend aus 13 Jugenlicheb des BGB, organisierte die Abläufe mit und hielt sogar eigene Vorträge im Mittelalterraum.

Die Kooperation mit dem BGB hatte erst letzthin auf sich aufmerksam gemacht, als in offiziellem Rahmen ein Museumsraum zum Thema „Mittelalterliches Buchen“ den Schülerinnen und Schülern der Museums-AG des BGB zur inhaltlichen Ausgestaltung übergeben wurde.

„Nun trägt diese Zusammenarbeit erste Früchte“, verlautbart Michael Kolbenschlag, einer der zwei verantwortlichen Lehrer des BGB, und „ist stolz auf seine Truppe“. Denn die Vorträge zum Aberglauben im Mittelalter, den Neidköpfen, wie man sie beim Buchener Rathaus noch sehen kann, oder dem Buchener Blecker transportiert die AG selbstbewusst und anschaulich an den Exponaten im Projektraum.

„Wer jedoch meint, eine Horde energiegeladener Fünftklässler allein durch Fachvorträge binden zu können, fehlt weit. Die brauchen Aktion“, ergänzt Stefan Sengenberger, der Leiter der Museums-AG. Deshalb sind zahlreiche Stationen im Innenhof aufgebaut, an denen sich die Kinder die Zeit vertreiben können.

So dürfen sich die SchülerInnen beispielsweise bei der Station „Kleider machen Leute“ mit historischen Gewändern in Schale werfen und für Fotos zu posieren. „Da blickt man in begeisterte Gesichter“, stellt der stellvertretende Schulleiter Achim Wawatschek bei seinem Besuch fest und freut sich über das rege Interesse der Teilnehmer, die bei aller Begeisterung an der Waschstation leidvoll erfahren müssen, dass Fleckenentfernung im 19. Jahrhundert mit Waschbrett und Kernseife harte körperliche Arbeit war.

(Foto: pm)
Dennoch haben die Kinder sichtlich Spaß – und sie erkennen, dass Geschichte nicht immer trocken sein muss. Viele bleibende Eindrücke schwingen beim Ende des Besuchs leise mit, als die Klassen den Weg zurück ins BGB antreten. Vielleicht war es nicht der letzte Aufenthalt im Museumshof und nicht der letzte Besuch in den Ausstellungen selbst.

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