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Buchen. (pm) Bei einer Führung durch die Ausstellung „Das Madonnenland – Sakrallandschaft Badisch Franken“ erfuhren die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion viel Wissenswertes über Geschichte und Kultur unserer Heimat.
Felicitas Zemelka aus Buchen begann vor vielen Jahren, die Kleindenkmale im Madonnenland zu katalogisieren. In einer Wanderausstellung, die zurzeit in der Festhalle in Aglasterhausen gastiert, zeigt sie 500 Fotos von Kreuzen, Madonnenfiguren und Kapellen. In Badisch Franken, das von Main, Tauber, Jagst und Neckar umgrenzt wird, gibt es rund 4.000 religiöse Kleindenkmale.
Bereits die Römer huldigten ihren Göttern durch Stelen, von denen einige auch in unserer Gegend erhalten sind, so etwa die Jupitersäule in Neckarelz. In der Folgezeit und schon lange vor der Gegenreformation wurden christliche Denkmale errichtet.
Auch heute noch werden gelegentlich Denkmale gestiftet wie beispielsweise die von der Schenzinger-Stiftung finanzierte Kolpingkapelle in Asbach. In Hettigenbeuern wurden zwei Holzkruzifixe, davon ein Hagelkreuz, errichtet und eine Flurkapelle ist noch im Bau.
Die Denkmale bezeugen individuelle Schicksale von Stifterfamilien und deren soziales Umfeld. Sie stellen die „steinernen Gebete“ in den Kontext historischer Epochen und Ereignisse und bezeugen den ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel sowie die Theologie ihrer Zeit, die Kraft der Bilder und des Glaubens. So kann man die Zeit von 1850 bis 1950 als marianisches Jahrhundert bezeichnen.
Der Fraktionsvorsitzende Dr. Norbert Rippberger bedankte sich bei Felicitas Zemelka für die sehr informative Führung und versicherte, dass die CDU den Erhalt der Denkmale unterstützen wird.