
(Foto: Liane Merkle)
Scheidental. (lm) Die Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Limes-Odenwald im Scheidentaler Sportheim war überaus gut frequentiert, denn natürlich waren die Waldbesitzer neugierig, was sich im Berichtzeitraum bezüglich der Unzufriedenheit, die sie in der letzten Jahreshauptversammlung deutlich zum Ausdruck gebracht hatten, getan hat.
Das neue Vorstandsteam, bestehend aus den gleichberechtigten Vorständen Michael Haas, Michael Schwarz und Markus Link, Geschäftsführer Mario Brenneis sowie den Beiräten Friedbert Schäfer und Thomas Banschbach hatte die Unzufriedenheit der Mitglieder zu Holzabfuhr, liegengebliebenen Restmengen im Wald, die Koppelung Holzpreis mit Werksvermessung und verspätete Holzgeldauszahlungen sehr ernst genommen und sich des Wunsches der Privatwaldbesitzer zu „Holzverkauf wieder frei Wald, Gefahrenübergang begrenzt auf maximal 14 Tage nach Holzaufnahme als Preissicherheit für den Waldbesitzer“ angenommen.
Friedbert Schäfer hatte beim damaligen Leiter der unteren Forstbehörde vorgesprochen. Das Ergebnis war ernüchternd gewesen, da laut Forstdirektor Puchta die Forstverwaltung die Forstbetriebsgemeinschaften in dieser Sache nicht unterstützen würde. Außerdem hatte die Vorstandschaft der FBG Limes Odenwald eine Vorlage erarbeitet, welche der Forstlichen Vereinigung Odenwald-Bauland (FVOB) als Antrag für die 12. ordentliche Generalversammlung im Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ gestellt und von zehn FBG-Vorständen unterstützt wurde.
Der damalige FVOB-Geschäftsführer Till Desiere wies den Antrag ab, übernahm ihn aber nach einem Gespräch mit Friedbert Schäfer und Michael Schwarz in allen Punkten. Also „Holzverkauf frei Wald mit zeitnahem Gefahrenübergang nach Bereitstellung – sofort nach Eingang der Holzliste, Zeitnahe Holzabfuhr – Verweildauer derzeit lt. FVOB ca. 27 Tage bei frei Waldlieferung und die zeitnahe Auszahlung des Holzgeldes.
Weiter informierte Markus Link über fünf Vorstandsitzungen, die Teilnahme an der Verabschiedung von Jörg Puchta und an der Info-Veranstaltung der Forstbetriebsleitung in Limbach sowie den sehr erfolgreichen Sachkundelehrgang für die eigene Forstseilwinde mit den Referenten der Berufsgenossenschaft, Manfred Rentschler und Ralf Funk, mit 39 Teilnehmern.
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Im zweiten Teil der Fortbildungsreihe ging es um die Sachkundeprüfung des Forstkranes im eigenen Betrieb. 13 Teilnehmer nahmen an der Fortbildung teil und erhielten den Sachkundenachweis.
Im Anschluss an den Sprecher des Vorstandstrios berichtete Geschäftsführer Mario Brenneis über den finanzielle Part des Berichtsjahrs, was die Kassenprüfer Stefan Schölch und Klaus Benig als einwandfrei absegneten. Entsprechend einstimmig fiel die Entlastung seitens der Mitglieder von Vorstand und Geschäftsführung aus.
Da Stefan Schölch aus persönlichen Gründen nicht mehr als Kassenprüfer zur Verfügung stand, wurde er für seinen langjährigen Einsatz in diesem Amt ebenso wie für über 20 Jahre als Ortssprecher mit großem Dank und einem Geschenkkorb verabschiedet. Als sein Nachfolger wurde Bernhard Grimm zusammen mit Klaus Benig gewählt.
Der ursprünglich angedachte Bericht der verhinderten Esther von Roehl zum aktuellen Holzmarkt wurde nur sehr kurz von Revierleiter Michael Schwarz angerissen, nach dessen Kenntnisstand die aktuellen Verträge Ende April auslaufen und die Verhandlungen der FVOB aktuell noch laufen, dafür resümierte er die wenig erfreuliche aktuelle Borkenkäfersituation. Denn bereits Anfang April konnte das erste Ausschwärmen des Buchdruckers nachgewiesen werden, was bedeute, dass drei Generationen pro Jahr die Regel werden.
In seinem Grußwort dankte Ortsvorsteher Klaus Schork den Vorstandsmitgliedern der FBG und den Privatwaldbesitzern für ihre wertvolle Arbeit und bat abschließend um Achtsamkeit auf die Sauberkeit der Wege und Holzlagerplätze nach den Holzabfuhren.
Besonderer Dank, auch durch Übergabe eines Geschenkkorbs, gebührte abschließend Josef Gramlich und Friedbert Schäfer für deren umfangreiche Mithilfe bei der Seilwindenprüfung. Josef Gramlich hatte Raum, Heizung und wie Friedbert Schäfer vor allem seine persönliche Unterstützung der FBG zur Verfügung gestellt und maßgeblich zum Erfolg dieser Fortbildung beigetragen.
Eine abschließende Stimmungsabfrage zeigte, dass sowohl ein Messebesuch bei der Forst Live 2025 als auch eine Firmenbesichtigung (z.B. Ladenburger, HMS-HOLZ GmbH, Pollmeier) für die Mitglieder interessant wäre. Bevor Markus Link die Versammlung schloss, bot Geschäftsführer Mario Brenneis an, dass Probleme bei der Holzabfuhr ebenso wie Fragen gerne auch per Mail oder Telefon an ihn gerichtet werden können.