Lebensqualität durch Rollator-Führerschein

Lebensqualität durch Rollator-Führerschein
Lebensqualität durch Rollator-Führerschein

(Fotos: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Man könnte den HVV-Rollator-Führerschein, den der Heimat- und Verkehrsverein Mudau in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Buchen, der Kreisverkehrswacht Hohenlohe sowie dem Sanitätshaus Beyer seit einigen Jahren einmal jährlich in der Steinbacher Seniorenresidenz „Haus Theresa“ und dem Mudauer Seniorenheim Geras anbietet, schon durchaus als Tradition bezeichnen.

Eine Tradition, die immer auf dem neuesten Stand der Technik die „Mobilität als ein unverzichtbares Stück Lebensqualität“ bewahren kann. Denn nicht nur ab einem bestimmten Alter, sondern auch nach Operationen oder Krankheiten dürfte der sichere Umgang mit einem Rollator maßgeblich zu dieser Lebensqualität beitragen. Da die Teilnehmerzahlen an diesen Events steigen, scheint der einstige AOK-Jobber endlich eine deutliche Image-Aufwertung erfahren haben. In Steinbach hatten sich 39 Senioren und Seniorinnen angemeldet und im Geras immerhin 32.

Unter der fachkundigen Leitung von Gerhard Engelhardt und Albert Ullrich von der Verkehrswacht Buchen, Klaus und Alfred Kempf von der Kreisverkehrswacht Hohenlohe sowie Marina Herbst-Linsler vom Sanitätshaus Beyer hatten in Steinbach Klemens und Horst Schork und in Mudau Herbert Knapp mit dem Geras-Hausmeister den anspruchsvollen Parcours aufgebaut, den die interessierten Rollator-Nutzer unter der versierten Moderation von Klaus Kempf und seinem geduldigen Team in Angriff nahmen.

Dieser Parcours rüstete die Führerschein-Teilnehmer für jede nur denkbare Situation, denn er wies alle nur möglichen Schikanen auf, und Hilfestellung leisteten in Steinbach Monika Matz und Theresa Matz-Ritter und in Mudau das geschulte Schwesternteam. Ein guter und wichtiger Tipp von Klaus Kempf lautete: „Betrachtet euren Rollator als Freund, denn mit ihm kommt ihr aus den eigenen vier Wänden, könnt andere Menschen treffen, und Gespräche führen, habt Bewegung, seid an der frischen Luft und schützt euch vor der Vereinsamung“.

Zum gefahrlosen Genuss mit diesem Freund gehört natürlich die korrekte Handhabung, und die beginnt damit, dass die Handgriffe auf die richtige Höhe eingestellt werden und der Nutzer im Rollator und nicht dahinter geht., und zwar aufrecht. Die richtige Höheneinstellung ist gegeben, wenn der Nutzer mit hängenden Armen am Rollator steht und die Griffe etwa auf Höhe seines Uhrenarmbands eingestellt werden.

Beim Laufen darf der Freund nicht zu weit nach vorn geschoben und der Sitz sollte nur bei angezogener Bremse genutzt werden. Im Parcours lernte dann jeder Teilnehmer, dass Türschwellen und Bordsteine bewältigt werden können, indem die Bremse festgestellt, der Rollator auf die Hinterräder gekippt, dann die Bremsen wieder gelöst, der Rollator vorgeschoben und wieder abgesetzt wird. Danach die Hinterräder hochheben und nachziehen.

Ganz wichtig war auch der Ratschlag, dass wie alle Verkehrsteilnehmer auch die Nutzer von Rollatoren vor allem gut gesehen werden und darum helle Kleidung tragen sollten. Auch die Rollator-Königsdisziplin, das entern eines öffentlichen Busses, musste – ausnahmsweise ohne Mechler-Reisen geübt werden, was unter der gekonnten Moderation des Fachmanns auch gelang: Vorwärts einsteigen, Sichern des Rollators, einen festen Sitzplatz suchen und schließlich rückwärts wieder aussteigen – danach war der ersehnte Rollator-Führerschein für alle perfekt.

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