Ortschaftsrat Waldkatzenbach für Alternative

13.05.10

Der Ortschaftsrat Waldkatzenbach stimmt mehrheitlich für den Standort „Ebnet“. Endgültig entscheidet allerdings am Montag der Gemeinderat. (Foto: Hofherr)

Seit über einem Jahr beschäftigen sich die Gremien der Waldbrunner Kommunalpolitik und die entsprechende Behörde beim Regierungspräsidium in Karlsruhe mit dem Aufbau des Digitalfunknetzes auf der Gemarkung der Gemeinde Waldbrunn.

Nachdem durch die Berichterstattung unseres Partnermagazins Katzenpfad der geplante Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Turm auf dem Katzenbuckel bekannt geworden ist, formierte sich schnell Widerstand. Viele befürchteten eine Verschandelung des landschaftlichen und touristischen Aushängeschilds.

Durch Bündnis 90/Die Grünen des Neckar-Odenwald-Kreises beschäftigte sich selbst der Innenminister Heribert Rech (CDU) mit dem Funkmast am Standort Katzenbuckel-Höchst. Es folgten Infoveranstaltungen, Ortsbegehungen, eine Sondersitzung des Gemeinderats und es entstand viel Bewegung hinter den Kulissen.

Vor wenigen Wochen präsentierte der NABU Waldbrunn ein Gutachten von Dr. Peter Löwe, in dem der Experte eine Alternative aufzeigt, die eine bessere Netzabdeckung erreicht, allerdings laut Darstellung des Regierungspräsidiums bis zu 300.000 Euro Mehrkosten verursacht (wir berichteten mehrfach).

Der NABU-Vorschlag sieht neben einem Funkmast im Gewann „Ebnet“ die Ertüchtigung des bisherigen Polizeifunkmasts in Schollbrunn vor. Zusammen mit dem Sender in Reisenbach erreicht man demnach eine Netzabdeckung von 95 Prozent, während Katzenbuckel-Höchst in Kombination mit Reisenbach lediglich 90 Prozent erreicht und der Höllgrund laut Computersimulation unversorgt bleibt.

Bei der tradionellen Waldbegehung des Gemeinderats führte Bürgermeister Klaus Schölch an die potenziellen Standorte und informierte dabei die Kommunalpolitiker über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Alternative.

Der NABU-Vorschlag sieht neben einem Funkmast im Gewann „Ebnet“ die Ertüchtigung des bisherigen Polizeifunkmasts in Schollbrunn vor. Zusammen mit dem Sender in Reisenbach erreicht man demnach eine Netzabdeckung von 95 Prozent,

Nachdem am Dienstag der Ortschaftsrat Schollbrunn über den Alternativstandort, insbesondere die Erhöhung des Schollbrunner Masts von 37 Meter auf 45 Meter informiert wurde, stand am Mittwoch bei den Waldkatzenbacher Kollegen die Abstimmung über die möglichen Standorte auf der Tagesordnung.

Hans-Walter Ludwig vom zuständigen Regionalteam beim Regierungspräsidium in Karlsruhe stellte die Standorte vor. Nach eingehender Prüfung habe sich gezeigt, dass die Ebnet-Alternative machbar sei. Im Gegensatz zu Katzenbuckel-Höchst berühre ein Neubau dann auch keine Landschaftsschutzgebiete. Allerdings müsse das Land hierfür ca. 300.000 Euro Mehrkosten aus Steuermitteln in Kauf nehmen. Bei diesem Lösungsansatz könne man aber Mobilfunkbetreiber mit ins Boot holen, die einen Teil der Kosten übernehmen bzw. Miete zahlen.

Nach intensiv geführter Diskussion im Gremium und mit den zahlreich erschienenen Bürger brachte die abschließende Abstimmung ein eindeutiges Ergebnis. Mit Christian Starck, Sebastian Dietz, Dieter Vogel, Doris Hering und Anke Steck stimmten fünf Ortschaftsräte für die Alternative „Ebnet-Schollbrunn-Reisenbach“. Lediglich Ortsvorsteher Karlheinz Wetterauer votierte für den Standort „Katzenbuckel-Höchst“. Das Votum des Gremiums wird im Gemeinderat lediglich als Empfehlung behandelt.

Am Montag, den 17. Mai, beschäftigt sich der Gemeinderat Waldbrunn, ab 19.00 Uhr, im Rathaus in Strümpfelbrunn mit der Beratung und Beschlussfassung über den Standort des Digitalfunkmasts.

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