Den Wald auf die Zukunft vorbereiten

25.05.10

Alois Gerig sprach im Bundestag zum Waldgesetz

Odenwald-Tauber/Berlin. (pm) Der CDU-Abgeordnete Alois Gerig hat im Bundestag dazu aufgerufen, den Wald in Deutschland in seiner Vielfalt zu erhalten. Der Wald diene nicht nur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, er sei auch ein wichtiger Rohstofflieferant für die Holzindustrie und die erneuerbare Energiegewinnung.

In der Debatte über die Änderung des Waldgesetzes forderte Gerig, die Forstpolitik müsse sich den Herausforderungen der Zukunft stellen: „Die nicht leichte Aufgabe besteht darin, den Wald zu schützen, geänderte Nutzungsansprüche mit der Leistungsfähigkeit des Waldes in Einklang zu bringen und den Wald auf die Klimaveränderungen vorzubereiten.“ Die geplante Novelle des Bundeswaldgesetzes sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Novelle sieht u.a. vor, bessere Bedingungen für so genannte Kurzumtriebsplantagen zu schaffen. Diese Plantagen dienen dazu, mit schnell wachsenden Bäumen Holz für die erneuerbare Energie- und Wärmegewinnung zu erzeugen. Als zweiten wichtigen Punkt nannte Gerig die Stärkung der Waldbesitzer auf dem Holzmarkt, der immer mehr durch große Unternehmen der Holzindustrie dominiert werde. „Um den Waldeigentümern zukünftig den Holzverkauf zu erleichtern, will die Union erreichen, dass forstwirtschaftliche Vereinigungen das Holz ihrer Mitglieder auch vermarkten dürfen“, so der Abgeordnete für den Wahlkreis Odenwald-Tauber.

Darüber hinaus hält es Gerig für erforderlich, die Haftung bei Unfällen im Wald gesetzlich neu zu regeln. Von Waldbesitzern werde aus Naturschutzgründen verlangt, vermehrt umgefallene Bäume oder abgefallene Äste im Wald zu belassen. Dadurch entstünden für Erholungssuchende zunehmend mehr Gefahrensituationen. „Da der Wald für alle zugänglich ist und dies auch bleiben soll, dürfen die Waldbesitzer bei waldtypischen Gefahren nicht zur Haftung herangezogen werden“, erläuterte Gerig die Position der CDU/CSU.

Eine klare Absage erteilte Gerig der Forderung der Opposition, im Bundeswaldgesetz detaillierte Vorgaben für eine ordnungsgemäße Waldbewirtschaftung festzuschreiben. Dies würde nur zu einem hohen Kontrollaufwand und damit zu noch mehr Bürokratie führen. „Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ist nach dem Bundeswaldgesetz ohnehin vorgeschrieben“, erklärte der Bundestagsabgeordnete, der in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Forstpolitik zuständig ist.

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