28.05.10
Vorzeigeeinrichtung mit Vorbildfunktion“
(Foto: privat)
Neckar-Odenwald-Kreis. Bei einem Vor-Ort-Termin in der Johannes-Diakonie Mosbach informierte sich der Neckar-Odenwälder Landtagsabgeordnete Peter Hauk MdL (CDU) über die aktuellen Entwicklungen in der Pflegeeinrichtung.
So wurde Hauk von Vorstand Dr. Hanns-Lothar Förschler begrüßt, der ihm sogleich die Einrichtung näher brachte: „Zurzeit betreuen, fördern, begleiten, behandeln, pflegen wir in unseren Einrichtungen 3.200 Menschen. Weitere Personen, die in Familien oder in eigenen Wohnungen leben, betreuen und begleiten wir und leisten Assistenz im Alltag. Dabei stellen wir insgesamt 5.700 Betreuungsplätze zur Verfügung.“ Weiter machte Förschler deutlicher, dass die Johannes-Diakonie mit seinen beiden Hauptstandorten in Mosbach und Schwarzach auch einer der größten Arbeitgeber im Kreis sei. Mit den über 30 Standorten in 15 badischen Städten und Gemeinden kommt die Johannes-Diakonie immerhin auf rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen, das darauf bedacht ist immer den Menschen und dessen Wohl in den Mittelpunkt zu stellen“, fasste Förschler die Philosophie der Einrichtung zusammen.
Gerade auch die Bildung, fuhr Förschler fort, nehme einen wichtigen Teil der Arbeit in der Johannes-Diakonie ein: „Rund 400 behinderte Kinder und Jugendliche besuchen unsere Sonderschulen in Mosbach und Schwarzach. Dies sind Bewohnerinnen und Bewohner unserer Heime, aber auch externe Schüler. Dabei sind mehr als 180 Lehrerinnen, Lehrer und Fachkräfte in dieser Arbeit engagiert.“ Der Unterricht finde in kleinen Klassen statt, wodurch eine individuelle Förderung und Unterstützung möglich werde.
Neben den schulischen Einrichtungen seien ferner die Werkstätten ein echtes Merkmal der Johannes-Diakonie: „In unseren Werkstätten stehen den behinderten Menschen gut 2.000 Arbeits- und Beschäftigungsplätze zur Verfügung. Wir sind dabei an verschiedenen Orten vertreten und arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen.“ Allein im Neckar-Odenwald-Kreis werden rund 1.500 Arbeitsplätze angeboten, davon 800 in den Schwarzacher Werkstätten mit der Zweigwerkstatt in Neunkirchen. „Alle Arbeitsplätze sind so eingerichtet, dass sie denen des allgemeinen Arbeitsmarktes gleichen und lediglich Vorrichtungen angebracht sind, die die behinderten Menschen bei der Durchführung der Arbeit unterstützen“, ergänzte Förschler. Wichtiges Ziel sei es, die Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Zudem seien längst nicht alle in den Werkstätten arbeitenden Menschen in der Johannes-Diakonie wohnhaft: „Über 400 Menschen, die in den Werkstätten eine Beschäftigung haben, sind Externe und leben zu Hause. Sie pendeln täglich in die Werkstätten. Damit setzt die Johannes-Diakonie Mosbach auch in diesem Bereich ein deutliches Zeichen für die Öffnung ihrer Arbeit und Angebote nach außen“, betonte er abschließend.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Peter Hauk, bedankte sich bei Förschler für das informative Gespräch und betonte, dass durch die Arbeit der Johannes-Diakonie das christliche Miteinander und Fürsorgeprinzip vorgelebt werde und diese Prinzipien auch eine herausragende Funktion innerhalb der Gesellschaft einnehmen müssten. Weiter stellte Hauk heraus, dass bei aller Diskussion um die Inklusion von behinderten Menschen auch weiterhin stationäre Einrichtungen, wie die der Johannes-Diakonie, notwendig seien, da nur so in vielen Fällen die benötigte besondere Förderung gewährleistet werden kann.