10.07.10
Musikalisch-literarisches Tafelkonfekt für Mittelalter-Begeisterte
(Foto: Adventon)
Osterburken. (mew) Musik und Mythen, Geschichte und Geschichten rund um die Nibelungen und das Nibelungenlied sind die Aspekte des Tafelkonfektes im Juli. Die erfolgreiche Reihe der Tafelkonfekte wird am 23. Juli fortgeführt mit Knud Seckel. Sein Können spricht für sich: Seckel hat bereits zum zweiten Mal den «Minnesänger-Wettstreit» gewonnen. Nach dem letztjährigen Sieg auf der Burg Trifels in der Südpfalz darf er sich nun wieder «Minnesänger des Jahres » nennen.
Knud Seckel ist nicht irgendeiner dieser vielen Spielleute auf mittelalterlichen Märkten. Er findet durch Reisen in die verschiedenen musikalischen Kulturen Westeuropas und Nordafrikas Zugang zu den lebendigen Spuren traditioneller Musik. Von 1994 – 2000 studiert er Romanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Heidelberg. Sein Interesse gilt hierbei dem Mittelhochdeutschen und den historischen Sprachen Südwesteuropas, deren Kenntnisse er durch längere Studienaufenthalte in Grenoble (Frankreich) und Sevilla (Spanien) vertieft. Schon seit 1986 beschäftigt sich Knud Seckel intensiv mit historischer Musik Seine Erfahrung als Sänger und Musiker bringt er in verschiedene Solistenensembles und als Instrumentallehrer ein. Er ist Mitbegründer der Formation “Wildwuchs” im Jahre 1991 und des “Ensemble Trecento” im Jahre 1995. Im gleichen Jahr beginnt die Mitwirkung bei der Gruppe “Wünnespil”, die bis 2001 andauert. Seit 2003 tritt er auch als Solist auf. Mehrere CD-Veröffentlichungen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen kamen hinzu. Was noch nicht so richtig bekannt ist: Seit ein paar Jahren gibt es wieder Minnesängerwettstreite in Deutschland, maßgeblich organisiert von Dr. Lothar Jahn.
Während die so genannten mittelalterlichen Märkte immer stärker musikalisch dominiert werden von lautstarken Musikanten mit nackten Oberkörpern traut sich hier einer den Weg des kultivierten Klanges zu gehen und ist dennoch tolerant: „Eine Facette der Rockmusik in Deutschland ist, sich am Fundus mittelalterlicher Melodien zu bedienen. Ich finde das völlig in Ordnung solange die Interpretation dieser Melodien musikalisch bleibt, nicht seelenlos nachgespielt wird und die schiefen Töne mit dem Prädikat „authentisch mittelalterlich“ entschuldigt werden. Man kann auch auf alten Instrumenten sauber spielen“. Knud Seckel ist zu Gast in Osterburken mit dem „Nibelungenlied“ am 23. Juli. Beginn des Musikkulinariums jeweils um 19 Uhr. Weitere Informationen, insbesondere zur Speisenfolge unter www.ohnekartoffeln.de, Reservierungen unter in**@ad******.de oder unter 06291-647910.
Unter unseren Lesern verlosen wir 2 x 2 Karten für die Veranstaltung am 23. Juli 2010. Teilnehmer schicken bitte eine Mail an re*******@NO*****.de (Namen und Adresse angeben). Die schnellsten Einsender dürfen sich auf die Karten freuen.