Limbach. „Es war ein gutes Jahr für die Wälder und deren Besitzer“ stellte Friedbert Müller, der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Limbach, bei der Hauptversammlung in Laudenberg fest. Und tatsächlich: Der diesjährige Rekordumsatz von fast einer halben Million Euro lässt aufhorchen.
Die FBG Limbach kümmert sich vor allem um die gemeinsame Vermarktung des Holzes aus den Privatwäldern der sieben Limbacher Ortsteile. Mit besonderer Spannung erwartet wurde dann auch der Kassenbericht von Geschäftsführer Günter Hofmann, der unter anderem satte Erlöse aus Holzverkäufen in Höhe von 470.000 Euro auswies. Mit einem Gesamteinschlag von rund 5800 Festmeter blieben die Limbacher Privatwaldbesitzer dennoch unter den jährlichen Zuwachsraten im Wald. Damit ist die Nachhaltigkeit dieser Nutzungen sichergestellt. Der Kassenbericht wurde einstimmig akzeptiert.
In der Folge berichtete Friedbert Müller über die gemeinsamen Aktionen der FBG, unter anderem die Fahrt zur „Forstlive“ in Offenburg und die Waldbegehung mit Förster Kunzmann.
Markus Volk, Büroleiter der Forstbetriebsleitung Adelsheim, informierte über verschiedene Themen wie Optimierung der Waldrendite, Eschentriebsterben oder Christbaumkulturen. Die Erläuterung des Ablaufs einer Waldkalkung sorgte für Ernüchterung. Trotz einer Förderung von 90 Prozent gestalte sich der formelle Ablauf dank bürokratischer Hürden derart kompliziert, dass das Projekt grundsätzlich in Frage gestellt werden müsse. Näheres zum Thema soll ein Treffen der Vorstandsmitglieder erbringen.
Günter Hofmann referierte über die allgemein sehr gute Holzmarktlage und erinnerte an den rechtzeitigen Holzeinschlag noch vor Weihnachten. In den Monaten Oktober und November seien die Bedingungen für den Holzverkauf traditionell am günstigsten. Das Leitsortiment Fichte in der Klasse 2b Güte B erziele derzeit knapp 100 Euro pro Festmeter, erklärte der Vorsitzende.
Wolfgang Schwimmer, der neue Referent der Forstkammer Baden-Württemberg, war eigens nach Laudenberg gekommen, um sich vorzustellen und über die überregionalen Aktivitäten seines Verbandes zu berichten. Zur Sprache kamen dabei Veranstaltungen zum Jahr der Wälder, der geplante Nationalpark Nordschwarzwald, Personalabbau im Forst und eine Studie mit dem Ziel, effektivere Unterstützungsmöglichkeiten von Kommunal- und Privatwäldern zu finden. Schwimmer verwies auch auf die auf die Internetseite der Forstkammer: „Dort finden sie viele Antworten zu Fragen rund um den Wald.“
Für die Gemeinde Limbach überbrachte Bürgermeisterstellvertreter Gerhard Noe die besten Wünsche und stellte fest, dass zwischen FBG, Forst und Gemeinde ein gutes Miteinander herrsche.