Metropolregion. (pm) Das Thema „Konversion“ hat in der Metropolregion Rhein-Neckar in den letzten eineinhalb Jahren vor allem durch den Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte und dem damit verbundenen Freiwerden von rund 760 ha Fläche für Diskussionsstoff gesorgt. Durch die Bundeswehrstrukturreform kommen nun in den nächsten Jahren noch weitere rund 300 ha Konversionsflächen in Speyer, Hardheim und Walldürn-Altheim (beides Neckar-Odenwald-Kreis) hinzu. Der Standort Germersheim wird weitere Dienstposten verlieren.
Am vergangenen Freitag kam daher der regionale Koordinierungskreis Konversion Rhein-Neckar unter Vorsitz von Verbandsdirektor Ralph Schlusche zu einer Arbeitssitzung in der Geschäftsstelle des Verbandes Region Rhein-Neckar in Mannheim zusammen. Die Bürgermeister der betroffenen Standortgemeinden sowie der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, Dr. Achim Brötel, nutzten die Gelegenheit, die zu erwartenden Auswirkungen der Bundeswehrstrukturreform in den jeweiligen Teilräumen der Metropolregion Rhein-Neckar darzustellen.
Anschließend beriet der Koordinierungskreis über das weitere regional abgestimmte Vorgehen im Umgang mit der Konversion. Deutlich erkennbar wurde, dass nur gemeinsame Anstrengungen auf kommunaler und regionaler Ebene die möglichen Negativauswirkungen der Standortschließungen mildern können. Daher wurde einerseits die Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes zur Konversionsproblematik beschlossen, welches in enger Abstimmung mit den entsprechenden Kommunen erarbeitet werden soll. Andererseits wurde die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit aller betroffenen Städte und Gemeinden und der Metropolregion noch stärker in das Bewusstsein aller gerückt.
Fortan werden deshalb auf regionaler Ebene alle von der militärischen Konversion betroffenen Kommunen im „Koordinierungskreis Konversion Rhein-Neckar“ vertreten sein. Während sich der Arbeitskreis bislang aus den politischen Vertretern der in den regionalen Gremien vertretenen Parteien und den vom Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte betroffenen Städte Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen zusammensetzte, wurden nunmehr auch die von der Bundeswehrstrukturreform betroffenen Standortgemeinden, die jeweiligen Landkreise und die Höheren Raumordnungsbehörden des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt/Weinstraße in den Kreis aufgenommen. Themenbezogen sollen künftig weitere Institutionen wie der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim oder die Industrie- und Handelskammern eingeladen werden.