Waldbrunn. 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden und mehrere Tausend Euro waren notwendig, um die Schutzhütte an der Alten Lindacher Straße zwischen Oberdielbach und Strümpfelbrunn von Grund auf neu zu errichten.
Geboren wurde die Idee als ein Mitglied der Reservistenkameradschaft Waldbrunn bei einem Spaziergang vergeblich Schutz vor den Widrigkeiten des Wetters suchte und wegen des undichten Dachs so nass wurde, wie außerhalb der Schutzhütte.
Nachdem die Reservistenkameradschaft Waldbrunn den Beschluss gefasst hatte, sich in Form der grundlegenden Sanierung der Schutzhütte für die Allgemeinheit zu engagieren, signalisierte Bürgermeister Klaus Schölch dem Vorsitzenden der Reservisten, Bernd Kisling, nicht nur Unterstützung, sondern auch die Übernahme der Materialkosten.
Schnell zeigte sich, dass die 40 Jahre alte Hütte komplett neu augebaut werden musst, zu marode und morsch waren Holzbalken und Bretter im Lauf der Jahre sogar zu einer Gefahr geworden. Es folgte der Abriss, die Entsorgung des Schutts und des Mülls, den ein unbekannter Zeitgenosse illegal im Dach der Hütte abgelagert hatte, und der Neuaufbau. Dabei waren stets mehrere Reservisten mehrere Stunden aktiv, wobei sie bei der Entsorgung vom Bauhof der Gemeinde unterstützt wurden. Eine Besonderheit des Neubaus ist ein Panoramafenster, das von der Schreinerei Braun aus Waldkatzenbach gespendet wurde. Nun können Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer nicht nur Schutz vor Sturm und Regen finden, sondern dabei auch noch den herrlichen Blick auf den Katzenbuckel genießen.
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Nach getaner Arbeit trafen sich die Reservisten am vergangenen Sonntag zum zünftigen Helferfest, das von der Gemeinde Waldbrunn spendiert worden war. Hierzu konnte RK-Vorsitzender Bernd Kisling nicht nur die Waldbrunner Reservisten begrüßen, sondern durfte auch Ortsvorsteher Paul Scholl aus Strümpfelbrunn und Herbert Bachert aus Oberdielbach, den Kreisgeschäftsführer der CDU Markus Haas und den Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Neckar-Odenwald-Kreis Oberstleutnant d.R. Wilfried Meissner willkommen heißen.
Nachdem Kisling die Entwicklung kurz aufgezeigt hatte, dankten die Kommunalpolitiker und Oberstleutnant d.R. Meissner den Waldbrunner Reservisten für ihren Einsatz. Meissner betonte, dass es mit dem Ende der Wehrpflicht immer wichtiger werde, dass Reservistenkameradschaften die Bundeswehr im Bewusstsein der Bevölkerung halte. Nur so bleibe die Berufsarmee eine Bürgerarmee, die auf Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger zählen könne.
Die Waldbrunner Reservisten um den Vorsitzenden Bernd Kisling (li.) mit den Ehrengästen Oberstleutnant d.R. Wilfried Meissner (2.v.li.) und die Ortsvorsteher Herbert Bachert (3.v.li.) und Paul Scholl (4.v.li.) und CDU-Kreisgeschäftsführer Markus Haas (re.) vor der sanierten Schutzhütte. (Foto: Hofherr)