„Wahlbeteiligung wie in Mosbach wäre enttäuschend“
Rosenberg. Seit 1999 ist Gerhard Baar Bürgermeister der Gemeinde Rosenberg mit den Ortsteilen Bronnacker, Hirschlanden, Rosenberg und Sindolsheim. Am 05. Oktober wird Baar ohne Gegenkandidat für eine dritte Amtszeit gewählt.
Auch wenn es keinen Mitbewerber gibt, war Amtsinhaber Gerhard Baar dennoch bereit, die Fragen im Rahmen unseres NOKZEIT-Bürgermeister-Checks zu beantworten. Baar vertraut darauf, dass die Rosenberger ihrem Bürgermeister an der Urne den Rücken stärken, denn eine Wahlbeteiligung wie zuletzt bei den Oberbürgermeisterwahlen in Mosbach wäre enttäuschend.
Heute starten wir die Serie mit der ersten Frage. Weitere Fragen werden in den nächsten Tagen in loser Reihe folgen, damit Wählerinnen und Wähler bis zum Wahltag Gelegenheit haben, die Ziele für die kommenden Amtsjahre kennen zu lernen. Insgesamt hat uns Bürgermeister Gerhard Baar sieben Fragen beantwortet.
1. Was qualifiziert Sie dafür, Gemeindeoberhaupt von Rosenberg zu bleiben? Wo sehen Sie Ihre Stärken und wo – auch wenn man darüber ungern spricht - Ihre Schwächen? Warum sollten die Menschen für Sie stimmen? Werden Sie von einer Partei unterstützt?
Gerhard Baar: Es kommt nicht von ungefähr, dass die meisten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Baden-Württemberg eine Fachausbildung in der öffentlichen Verwaltung haben. Auch ich bin als Abgänger der Kehler Hochschule fundiert ausgebildet und verfüge über eine mittlerweile mehr als 35-jährige Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung. In kleinen Gemeinden wie Rosenberg muss man als Bürgermeister neben den strategischen Aufgaben und der Arbeit mit dem Gemeinderat als Hauptorgan manche Sachaufgaben persönlich übernehmen. Zudem kenne ich die Verhältnisse in der und um die Gemeinde sehr gut, oft gelingt es mir, die für die weitere Entwicklung notwendigen Entscheidungen und nötigen Menschen und Institutionen einzubinden und Netzwerke zu knüpfen.
Meine größte Schwäche ist vielleicht, dass ich ab und an etwas zu ungeduldig bin, nicht abwarten kann, bis die von mir gewünschten oder erhofften Entwicklungen auch tatsächlich eintreten.
Als Gründe, weshalb die Wahlberechtigten auch zur Wahl gehen sollten und ihr Votum für meine Person abgeben, sehe ich einige:
Der Gemeinderat hat in den 16 Jahren meiner Bürgermeisterzeit aus meiner Sicht sehr erfolgreich gearbeitet und das Machbare in Rosenberg auch realisiert. Die Bürgerinnen und Bürger kennen mich und wissen, dass ich immer versuche, mich für sie einzusetzen, soweit das sogenannte Gemeinwohl dies hergibt, dass ich alle Vereine und Organisationen in der Gemeinde unterstütze und dies auch weiterhin tun werde. Von einer Partei werde ich bei meiner Kandidatur nicht unterstützt, weil es im Rosenberger Gemeinderat keinerlei Parteilage gibt und ich schon immer als unabhängiger Kandidat für eine Politik „für alle Menschen“ stehe. Das wissen die Rosenberger in allen Ortsteilen und dafür stand ich auch als langjähriger Kreisrat und Vertreter in der Metropolregion für die Freien Wähler.