Rotwild verursacht große Schälschäden – Forstbetriebsleiter Henner Niemand verabschiedet –
Mudau. (lm) Auf Empfehlung des Ortschaftsrates der Gemeinden Donebach und Ünglert wurden in der vergangenen öffentlichen Sitzung des Mudauer Gemeinderates Herbert Scharmann zum Ortsvorsteher und Jochen Walz zu seinem Stellvertreter gewählt und durch Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger in ihre neuen Ämter verpflichtet.
Doch zuvor wurde der Forstbetriebsplan 2015 durch das Gremium beraten und beschlossen. Im Rahmen der Nachhaltigkeit hat man weniger Festmeter eingeschlagen, aber dennoch schon jetzt nach 90 Prozent des Jahreseinschlags mehr Überschuss erwirtschaftet als im Planansatz prognostiziert war. So erläuterte Henner Niemann in seiner letzten Mudauer Sitzung als Forstbetriebsleiter zusammen mit Revierleiter Michael Schwarz und Büroleiter Schlör von der Forstbetriebsleitung Walldürn. Haupthieb waren am Mühlberg etwa 1.000 Festmeter und im Neuhof 300 Festmeter. Für 2015 ist ein Überschuss in Höhe von 46.000 Euro geplant sind im Neuhof großflächige Pflegeeingriffe, am Lenzberg und im Kinzert größere Einschläge geplant. Äußerst problematisch sei das Rotwild, das große Schälschäden verursacht. Henner Niemann schlug als eine Alternative vor, das Jagdpachtsystem mit Hilfe von Begehscheinen abzuändern.
Bevor Dr. Norbert Rippberger den Forstbetriebsleiter offiziell verabschiedete, gab es noch größere Diskussionen mit Jägern und Privatwaldbesitzern im Gremium. Dabei zeigte sich, dass sich in diesem Punkt die Standpunkte weit auseinander liegen.
Bauarbeiten in der Prof.-Albert-Straße in Steinbach. (Foto: Liane Merkle)
In einem weiteren Tagesordnungspunkt vergab das Gremium Bauarbeiten zum Austausch der Wasserleitung von der Prof.-Albert-Straße in Richtung Kaufmannsfeldweg an die Firma August Mackmull aus Muckental zum Angebotspreis von 23.000 Euro. Mit dem Anschluss von Steinbach an die Wasserversorgung Rumpfen wurde im Jahr 1990 die Wasserleitung im Unterdorf Steinbach bis auf Höhe der Wegeeinmündung „Bangerte“ erneuert. Wie Bürgermeister Dr. Rippberger betonte, sei bei der Ausbauplanung der Prof.-Albert-Straße übersehen worden, dass die Stichleitung in Richtung Kaufmannsfeldweg damals nicht ausgetauscht wurde. Wegen des Straßenneubaues in diesem Bereich sei die aus dem Jahre 1905 stammende Leitung unbedingt zu erneuern. Da im Bereich der Wasserversorgungsortsnetze keine Zuschüsse zu erwarten sind, muss die Gemeinde die Kosten alleine tragen.
Wie wir bereits berichtet hatten, erhält die Mörschenhardter Feuerwehr eine neue Feuerwehrgarage (NZ berichtete). Nachdem inzwischen bei einem zügigen Baufortschritt die Versorgungsleitungen für Strom und Wasser bzw. Abwasser verlegt wurden, soll noch vor Wintereinbruch die gesamte Hoffläche instand gesetzt werden. Aus diesem Grund vergab der Gemeinderat die Bauarbeiten zur Erneuerung der Hoffläche in der Verbindung vom ehemaligen Schul- und Rathaus und Neubau Feuerwehrgarage an die Firma HFP aus Balsbach zum Angebotspreis von 13.749 Euro.
Die Feuerwehrgarage Mörschenhardt. (Foto: Liane Merkle)
Nachdem der neue Winterdienstplan von Christoph Müller für die Gesamtgemeinde Mudau zustimmend zur Kenntnis genommen worden war, befasste man sich mit dem Teilregionalplan des Verbandes Rhein-Neckar für Windenergie im Rahmen der Offenlegung und Anhörung der Gemeinde. Bestandteil des Planungsentwurfs sind die von der Gemeinde Mudau im Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes ausgewählten Flächen „Kinzert Schloßau“, „Heunebuckel Scheidental“ mit Erweiterung auf Gemarkung Balsbach und „Sohläcker Steinbach“.
Während im Bereich „Kinzert“ und „Sohläcker“ Übereinstimmung herrscht, bleibt die Gemeinde bezüglich der Fläche „Heunebuckel“ bei ihrer Forderung, diese auf den Umfang des Flächennutzungsplanes zu beschränken.
Den technischen Veränderungen im Bereich der EDV Rechnung tragend, beschloss man aufgrund vorangegangener Submission die Firma Rittershofer aus Rheinstetten für die Lieferung einer neuen Hard- und Softwarekomponenten für die Grund- und Hauptschule Mudau zu beauftragen. Die Erneuerung der 10 Jahre alten EDV-Anlage im Computerraum der Schule umfasst ein Finanzvolumen in Höhe von 43.300 Euro. In fast identischen Finanzrahmen wird auch die 60 Monate alte EDV-Anlage im Mudauer Rathaus erneuert. Bei beiden Vorhaben seien die erforderlichen Softwarekomponenten über den Verwaltungshaushalt abgedeckt, während die Hardware über Leasingverträge erworben wird.
Neue Bauplatzpreise wurden in der letzten nichtöffentlichen Sitzung je Quadratmeter festgelegt mit 60 Euro im Brückengut und 45 Euro in den Ortsteilen. Gemeinderat Michael Hemberger sprach die Parkplatzsituation in der Schloßauer Straße, aufgrund der die zunehmende Zahl an Grundschülern aus dem Baugebiet Brückengut nicht auf dem Gehweg gehen können, sondern auf ihrem Schulweg immer wieder auf die Straße ausweichen müssen. Man denkt nun im Ortschaftsrat ernsthaft an die Empfehlung, einen Ordnungsdienst zu mieten, wenn die Aufforderungen im Amtsblatt keine Früchte tragen