Stiftung trotz schlechter Zinsentwicklung – Stiftungskapital auf 60.000 Euro erhöht
Mudau. (lm) Trotz der finanziell schwierigen Zeiten für Stiftungen, war es der Bürgerstiftung Mudau auch im vergangenen Jahr wieder gelungen, die beträchtliche Summe von 6.650 Euro im Sinne ihres Stiftungszwecks an einheimische Vereine und Institutionen zu verteilen. Deutlich wurde dies im Rahmen der aktuellen Vorstands- und Kuratoriumssitzung. In diesem Zusammenhang machte Vorstandsvorsitzender Wilhelm Schwender nach der Begrü8ng durch Dr. Norbert Rippberger in seiner Funktion als Kuratoriumsvorsitzender noch einmal aufmerksam auf die Vordrucke für Antrag und Verwendungsnachweis von Fördermaßnahmen im Internet unter www.buergerstiftung-mudau.de und dankte der Joachim und Susanne Schulz-Stiftung (JSSS) für die jährliche Zuwendung von 5.000 Euro.
Unter anderem durch diese großzügige Unterstützung sei nicht nur die schlechte Zinsentwicklung kompensiert, sondern auch das Stiftungskapital auf 60.000 Euro erhöht worden. Weiter berichtete Schwender, dass man im Berichtsjahr das Buch „Kem Oort iss sou schej…“ bis auf wenige Exemplare verkaufen konnte und das Kochbuch „Aaldi Mudemer Rezepte“ auch nach mehreren Nachdrucken noch sehr beliebt sei. Für das neue Projekt eines zweiten Bildbandes über die Gemeinde habe sich bereits eine Arbeitsgruppe gebildet und die Bücherbörse, die im Lesesaal und in beiden Bankfilialen mit großem Engagement sehr erfolgreich von Walter Stolz betreut werde, konnte im Rathaus erweitert werden und stelle mit ihrem breiten und qualitativ hochwertigen Spektrum eine wichtige regelmäßige Einnahmequelle für die Bürgerstiftung dar. Inzwischen haben sich auch der Grundstock der Sandspielgeräte auf dem Spielplatz erweitert und werde gerne genutzt.
Im Bericht des Vorstandsvorsitzenden, dem nach einer Satzungsänderung als zweiter Stellvertreter seit März 2015 Stefan Galm zur Seite steht, wurde außerdem deutlich, dass man zum zweiten Mal auf dem Laurentiusmarkt, und zum vierten Mal auf dem Weihnachtsmarkt vertreten war. Dr. Rippberger bestätigte: „Wir sind eine kleine Stiftung, können aber dennoch einiges fördern“.
Zu den Details im Kassenbericht von Schatzmeister Stefan Galm hatten die Kassenprüfer Willi Müller und Josef Friedel nur respektvolles Lob und Dank für die akribische Arbeit zu vermelden, wodurch die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig ausfiel. Danach beschäftigte man sich mit den anstehenden Projekten. Der erfolgreiche Bildband „Mudau im Wandel der Zeit“ sei vor 20 Jahren erschienen und bilde noch immer eine schöne Erinnerung. Er soll nun einen Nachfolger erhalten im favorisierten Format 28 x 24 cm. Als versierten Hobbyfotografen hatten man zu dem bestehenden Fotoarchiv Christian Grimm gewinnen können und die vorsichtige Kostenplanung von Marco Scheiwein liegt derzeit bei 4 bis 5.000 Euro. Die Anwesenden waren mit dem Bürgermeister einer Meinung, dass ein solcher Bildband nicht nur eine tolle Idee, sondern auch eine wichtige Dokumentation über die unglaublichen Veränderungen der Gesamtgemeinde Mudau in den vergangenen zwei Jahrzehnten sei. Ebenso genial sei die Idee von Walter Stolz gewesen, die Bücherbörse mit einem kleinen Regal im Wartebereich des Rathauses zu erweitern.
Abschließend besprach man die neu eingegangenen Förderanträge und beschloss für den Musikverein Mudau eine Jugendausbildungsförderhilfe von 500 Euro, für die TSG Reisenbach/Mudau ebenfalls 500 Euro für eine notwendige Geräteaufstockung, für den VöG den gleichen Betrag als Zuwendung für den Druck des Jahresbuches M15, das als durchgängige Chronik der Gesamtgemeinde für wichtig gehalten wird. Als nicht satzungskonform wurde der Antrag auf 400 Euro für Vereinswappen am örtlichen Maibaum durch den Ortschaftsrat Reisenbach abgelehnt. Sollte der Antrag umgeändert werden auf Bezuschussung der Spielgeräte für den Kinderspielplatz, bestünde die Möglichkeit der Zustimmung. Ebenfalls nicht dem Satzungsziel gerecht und darüber hinaus nicht den finanziellen Möglichkeiten der Bürgerstiftung entsprechend wurde der Antrag der Seelsorgeeinheit Mudau auf Bezuschussung der brandschutzgerechten Sanierung des Pfarrsaals mit 6.200 Euro abgelehnt. Hier könnte man sich eine zielgerichtete Förderung für Einrichtungsgegenstände für allgemeine künftige Veranstaltungen „im Rahmen unserer Möglichkeiten“ vorstellen.
Mit der Ankündigung, dass man auch in diesem Jahr am Laurentius- und am Weihnachtmarkt vertreten sein wird und der Antrag auf Bezuschussung in Höhe von 5.000 Euro bei der Schulz-Stiftung bereits erfolgt sei, schloss Wilhelm Schwender in harmonische Sitzung von Vorstand und Kuratorium.
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