(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Als Haupttodesursache in Industrienationen gilt nach wie vor der plötzliche Herztod, das stellten Ortsvorsteher Siegfried Buchelt und Apothekerin Susanne Vogel noch einmal bei der Begrüßung der interessierten Zuschauer im Rahmen des ersten Mudauer Defi-Tages fest.
Demnach sterben allein in Deutschland rein statistisch gesehen ca. 150.000 Menschen pro Jahr an akutem Herzversagen. Also Grund genug für die Veranstalter, vor und in der örtlichen Bären-Apotheke zusammen mit Fachkrankenpfleger Norbert Ziegeler, der Anästhesie-Schwester Beate Krumpolz sowie Gesamtkommandant Markus Peiß mit seinem Team und Dirk Teut vom Malteser Hilfsdienst aus Heidelberg im Rahmen eines „Defi Tages“ der Bevölkerung Kenntnisse der klassischen Wiederbelebung unter Einsatz eines Defibrillators näher zu bringen.
Dies gelang mit weiterer finanzieller Unterstützung der Bäckereien Peter Schlär und Münkel & Burkhardt sowie dem Team der Volk Friseure. Unter Moderation von Norbert Ziegeler wurden die Wiederbelebungsabläufe Schritt für Schritt fachkundig und doch für Laien verständlich erklärt und demonstriert. Ein schnelle Erstversorgung mit Handhabung des Defibrillators kann durch „Jedermann“ erlernt werden. Initiator Norbert Ziegeler: „Teamwork bei einer Wiederbelebung quer durch Organisationen, Laien, Geschäftswelt und Fachleuten sollen hier vor der Bären-Apotheke in den Vordergrund gestellt und professionell dargestellt werden“.
Im Umgang mit einem Defibrillator kann man nichts falsch machen, denn klare Sprachanweisungen führen den Anwender durch den Wiederbelebungsablauf und das Gerät reagiert voll automatisch. Bei einem Notfall muss man allerdings erst einmal wissen, wo sich ein solches lebensrettendes Gerät befindet und wie es dem Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes angelegt und betrieben wird. Wichtig ist auch die Reihenfolge der Maßnahmen.
- der Ansprechversuch,
- Notruf 112 anrufen,
- 30 Herzmassagen und zwei Beatmungen im Wechsel während eine eventuell zweite Person den Defi holt.
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<li>Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wurden bereits auf diese Weise gerettet, was ohne engagierte Ersthelfer mit Wiederbelebungsmaßnahmen unter Einsatz eines Defibrillators mit Herzmassage und Beatmung den sicheren Tod bedeutet hätte.</li>
<li>Als besonderen Erfolg dieses ersten Defi-Tages wertete Norbert Ziegeler, dass der Förderverein der FFW Donebach sich an der Beschaffung eines Defibrillators für den Ortsteil Donebach beteiligen will, der dann innerhalb von 14 Tagen verfügbar sein soll. Außerdem sind an Spenden von den Interessierten vor Ort 150 Euro für einen weiteren Defi eingegangen.</li>
<li>Und es ist sicher, dass die Bären-Apotheke mit Susanne Vogel an der Spitze zusammen mit Norbert Ziegeler künftig jeweils im Frühjahr und Herbst einen Defi-Tag zur allgemeinen Information anbieten wird.</li>