Mudau: Steffen Schölch feiert seine Primiz

Mudau. (lm) Nur eine Woche, nachdem Steffen Schölch in Freiburg durch Erzbischof Stephan Burger zum Priester geweiht worden war, konnte er in der Mudauer St. Pankratiuskirche seine Primiz, also die erste Heilige Messe eines Neupriesters in seiner Heimatgemeinde feiern. Bei dieser Messfeier mit allgemeinem Primizsegen, unterstützte ihn eine ganze Reihe von Priestern. Darunter die Mudauer Pfarrer der jüngsten Vergangenheit mit Klaus Vornberger, Stanislaus Zylinski, Werner Bier und Andreas Rapp, Freunde aus seiner Rastatter Zeit wie Kaplan Marcel Brdlik, Pfarrer Dickerhof, Diakon Hans Weck und der ehemalige Regionaldekan Dieter Holderbach (Hollerbach), aber auch Franz Wehrle aus Freiburg und Harald Bethäuser als Ausbildungsleiter des Priesterseminars. Das würdige Primiz-Hochamt wurde musikalisch bereichert durch den Chor Euphoria unter Stabführung von Ralf Breunig sowie die Kantoren Frank Schlesinger und Stefan Jaskolla.
 
 Kaplan Brdlik nahm in der Primizpredigt gekonnt den Primizspruch des Neupriesters aus Jer 4,3 und Lk 5,4 auf: „Nimm Neuland unter den Pflug und Fahr hinaus auf den See.“ Dabei führte er seinem Jungkollegen deutlich vor Augen, welche Anforderung und Wünsche an ihn herangetragen werden, und wie er damit umgehen kann, um nicht hoffnungslos überfordert zu werden.
 
 Ein Thema, das auch Anton Fleischmann als Pfarrgemeinderatsvorsitzender der Seelsorgeeinheit Mudau sowie Dr. Norbert Rippberger als Bürgermeister während des anschließenden Empfangs in der Odenwaldhalle aufgriffen. Beide lobten Steffen Schölch für seinen Mut, seiner Berufung zu folgen und sich für die zentrale Frage einzusetzen, wie der christliche Glaube weitergegeben werden kann in einer Zeit, in der er ausdünnt und das Christentum kein Volksglaube mehr ist.
 
 „Es ist kein leichter Beruf, den Sie sich da ausgesucht haben“, betonte Anton Fleischmann, kam aber auch zu dem Schluss „Es ist bestimmt eine erfüllende, umfassende, bereichernde, schöne, wertvolle Aufgabe, in der Sie nun aufgehen dürfen“. Und allein schon die Tatsache, dass er sich entschlossen habe, Priester zu werden, weise in eine gute Richtung. Wobei dieser Entschluss auch andere anregen werde, über ihren Glauben nachzudenken oder ihnen helfen, zu glauben. Wie Fleischmann weiter ausführte, habe Steffen Schölch nicht nur die ganze Kirche hinter sich, sondern mit Papst Franziskus und dessen guter Mischung aus Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit das beste Vorbild für die menschliche Seite der Kirche und einen lebendigen, lebensfrohen Glauben. „Für mich wäre das ein Ansatz, Glauben in unserer Zeit weiterzugeben, christlichen Glauben zu leben, offen zu sein für die Menschen und ohne Scheu das zu tun, was gerade richtig ist.“ Das überzeuge mehr als die meisten Worte, entspreche dem Vorbild Jesu Christi und sei vermutlich die einzige Möglichkeit, Gottes Liebe zu den Menschen weiterzutragen. Im Namen der Seelsorgeeinheit wünschte er dem Neupriester, dass er bald erleben dürfe, wie die Saat aufgeht, gedeiht und reichen Ertrag bringt, dass er die Netze gut gefüllt ans Ufer zurückbringt und sich nicht entmutigen lässt, wenn er dies nicht ganz so erreicht.
 
 Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger brachte – ausgestattet mit seiner Amtskette – den Stolz der Mudauer auf die Entscheidung eines der ihren zum Ausdruck, sich den schwierigen Aufgaben des Priesteramtes zu stellen. Er unterstrich diese Anerkennung mit dem Wunsch, Steffen Schölch möge sich im Goldenen Buch der Gemeinde Mudau eintragen. Diesem Wunsch entsprach der Neupriester gerne und mit einem Dank an alle, die ihn auf seinem bisherigen Weg begleitet und unterstützt haben, aber auch an die Organisatoren dieser perfekten und schönen Primizfeier, sowie an alle, die diesen Tag mit ihm verbracht und ihm zu seinem neuen Lebensabschnitt so viel Mut zugesprochen hatten.
 
 Unter der musikalischen Umrahmung der Schlossemer Musikanten mit Dirigent Uwe Prokisch gestaltete sich der gemütliche Teil der Primizfeier bis am Abend noch einmal ein Dankgottesdienst mit Spendung des Einzelprimizsegens den ereignisreichen Tag abrundete.
 


(Foto: Birgit Schäfer)

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