
Handball-Landesliga: Buchen spielt über 60 Minuten zu unbeständig und verliert in Malschenberg mit 24:29:24
„Auch Fabian Nirmaier im Tor der Buchener konnte die Niederlage nicht abwenden. (Foto: privat)
Malschenberg (dg) Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Mannschaft in der Premierensaison nach einem Aufstieg einen Lernprozess durchlaufen muss um sich zu etablieren. Für die Landesligaaufsteiger des TSV Buchen gilt dies angesichts ihres geringen Durchschnittsalters umso mehr.
Nachdem man mit dem Heimsieg gegen Hemsbach vor Wochenfrist noch einen erfolgreichen Auftakt hinlegte, musste man beim TSV Germania Malschenberg am Sonntag reichlich Lehrgeld zahlen. Mit einem 29:24 behielten die Germanen die Punkte in eigener Halle und legten offen, wo sich die Buchener noch verbessern müssen.
Das Spiel begann denkbar schlecht für die in grün spielenden Gäste: Ein 0:5-Lauf sowie zwei extrem frühe Zeitstrafen waren die magere Bilanz nach fünf Spielminuten. Ein Strafwurf durch Simon Röckel musste schließlich herhalten, um Buchen den ersten Torerfolg zu bescheren. Weiterhin gelang es aber nicht, in der Offensive zum Spielsystem zu finden. Als die zahlreich mitgereisten Anhänger aus Buchen beim Stand von 8:1 zugunsten der „Büffl“ aus Malschenberg dachten, der Tiefpunkt sei erreicht, wurden sie umgehend eines Besseren belehrt: für ein Allerwelts-Foul sah Buchens Abwehrchef Basti Beck die rote Karte und durfte daraufhin auf der Tribüne Platz nehmen. Innerhalb von nur 13 Spielminuten war der Aufsteiger aus Buchen auf dem harten Boden des Landesliga-Alltags gelandet.
Doch wieder einmal zeigte das Team von Sebastian Wiener Moral. Es wirkte beinahe so, als rief die Disqualifikation von Beck so etwas wie eine „Jetzt-erst-recht“-Reaktion bei den übrigen Buchener Spielern hervor, denn die zweite Viertelstunde der ersten Halbzeit gehörte den Gästen. Mit Tempo, Kampfgeist und Wille gelang es den jungen Buchenern, aus dem zwischenzeitlichen 10:2 bis zur Halbzeitpause ein 13:11 zu machen. Allen voran waren es in dieser Phase des Spiels Weimer und Röckel, die immer wieder einnetzen konnten und die Mannschaft mitzogen. Man hatte dem Gegner damit gezeigt, dass man sich trotz des mehr als holprigen Starts nicht kampflos geschlagen geben würde.
Man muss aus der Niederlage die Lehre ziehen, dass auf diesem Niveau kleinste Schwächephasen gnadenlos ausgenutzt werden und dass ein Spiel nicht zu gewinnen ist, in dem nicht über die volle Spielzeit konstant und konzentriert hundert Prozent abgerufen werden. Was hingegen Mut für die nächsten Spiele macht, ist die Art und Weise, mit der das junge Team mit Stresssituationen umgeht. Es bleibt Trainer Sebastian Wiener nun eine Woche Zeit, seine Spieler wieder aufzurichten, an einigen Stellschrauben nachzujustieren und die Mannschaft auf das anstehende Heimspiel gegen die Drittligavertretung aus Großsachsen vorzubereiten.
Am kommenden Samstag, 08. Oktober soll vor eigenem Publikum der zweite Heimsieg der Saison eingefahren werden. Anpfiff ist wie gewohnt um 20 Uhr in der heimischen Sport- und Spielhalle.
Es spielten und trafen: Nirmaier, Bleifuß (beide Tor), Kraft (2 Tore/1 Siebenmeter), Gremminger (4/1), Große (1), Beck, Beuchert, Zuzarovski, Weis, Schmitt (4), Röckel (8/4), Weimer (5).