
Stroubischel-Theater gibt „Der Schützenkönig“
(Foto: Liane Merkle)
Schloßau. (lm) Die Lachtränen flossen extrem reichlich bei den Aufführungen des Drei-Akters „Der Schützenkönig“ von Betti und Karl-Heinz Lind im Schloßemer Stroubischel-Theater – das bereits zum 20. Mal während der Weihnachtsfeiertage in der örtlichen Schulturnhalle Einzug gehalten hatte. Die schon fast professionellen Laienspieler hatten sich unter der Regie von Klaus Scholl wieder einmal selbst übertroffen und die Souffleure Stefanie Scheuermann und Markus Breitinger mussten lediglich als mögliches „Auffangnetz“ präsent sein.
Zur Geschichte: Beim örtlichen Schützenverein verlangt die Tradition, dass jedes Jahr ein Holzvogel abgeschossen wird, um den jeweiligen Schützenkönig ermitteln zu können. Da dieses Amt jedoch mit erheblichen Kosten für diverse Freibiergelage verbunden ist, konnte schon einige Jahre kein Schützenkönig mehr ermittelt werden. Und das gedachte Oberschützenmeister Josef Reisig – alias Martin Stuhl – mit List und Tücke zu ändern.
Doch sein genialer Plan, den Knecht Otto Schmitz (Michael Balles) und Freund Matthias Müller (Bernd Grünwald) unter dem „Schützeneid“ unterstützten, war wohl doch nicht so genial. Denn nach der Weisheit „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“, ging natürlich alles schief. Statt des auserwählten Kandidaten in Form von Ortsvorsteher Münkel schoss der OSM den Vogel selber ab. Wie sollte er das nur seiner Angetrauten Maria (Hella Kizmann) beichten, die sowieso schon ganz andere Sorgen hatte.
Zum einen wollte sie ihre beste Freundin Resi Neuhaus (Lorena Stuhl) mit Knecht Otto verkuppeln, dann die beiden Ortsjungfern Mona und Liesa Gierig – perfekt charakterisiert durch Marianne Mechler und Alexandra Schork – im Zaum halten und außerdem noch den jungen und viel zu attraktiven Pastor Oeben (Debütant Yannik Schulte) vor der holden Weiblichkeit retten und ihm bei seinem Glockenprojekt mit der jungen Kirchenglockenfachfrau Dr. Lena Geier (Sandra Mechler) unterstützen.
Und genau diese, des Pastors Glocken samt lückenhafter örtlicher Buschtrommeln führten zu weiteren äußerst komischen Verwicklungen, die comedypreisverdächtig von der erfahrenen Laienspielertruppe „gelebt“ und nicht nur auswendig rezitiert wurde.
Eine ganz hervorragende Leistung des Stroubischel-Theaters, die mit unzähligen „Vorhängen“ vom begeisterten Publikum in „ausverkauftem Haus“ honoriert wurde.