(pm) Der NABU Baden-Württemberg begrüßt das gestern vom Bundesamt für Naturschutz vorgestellte „Bundeskonzept Grüne Infrastruktur“. „Die Wiedervernetzung unserer Landschaft ist gesetzlich verankert und muss daher Priorität haben. Es kann nicht nur darum gehen, dass wir Menschen gut von A nach B kommen“, betont der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. „Auch Erdkröte, Dachs und Hirsch müssen aus der Sackgasse herauskommen, sich frei bewegen und neue Lebensräume erschließen können.“
„Die Zerschneidung der Landschaft ist eines der größten Probleme für die Natur im Land“, sagt Enssle. Mit dem „Landeskonzept Wiedervernetzung“ hat das Land Baden-Württemberg nach Einschätzung des NABU eine solide Basis geschaffen. Damit das Konzept erfolgreich umgesetzt werden könne, gelte es im Straßenbau ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen. „Wir fordern das Land auf, ein mit Mitteln hinterlegtes Aktionsprogramm ‚Grüne Infrastruktur‘ zu starten und unter anderem pro Regierungsbezirk eine Grünbrücke pro Jahr zu finanzieren.“ Enssle betont, dass die Sicherung des Biotopverbundes bereits seit 2002 im Gesetz verankert sei, die Umsetzung allerdings viel zu schleppend verlaufe – auf Kosten unzähliger Tierleben und nicht zuletzt auch auf Kosten der Verkehrssicherheit.
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