Unser Bild zeigt von links: Bürgermeiser Thomas Ludwig, Franz und Barbara Ehrmann, Bauhofvorarbeiter Wolfgang Blatz, Klaus Peukert vom Personalrat, Rainer Bühler (techn. Betriebsleiter der WVB) und Ingo Baumann von der Wasserversorgung Bauland (WVB) (Foto: Liane Merkle)
Seckach. (lm) Nach 34 Jahren und acht Monaten – genauer nach 12.660 Tagen – im Dienste der Gemeinde Seckach wurde Wassermeister Franz Ehrmann dieser Tage in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Feierstunde konnten alle im idyllischen Ambiente des Seckacher Angelsportsee genießen, dessen 1. Vorsitzender Ehrmann 15 Jahre war. Im Beisein von Ehefrau Barbara, Kolleginnen und Kollegen der Wasserversorgung Bauland GmbH mit techn. Geschäftsführer Rainer Bühler sowie vom Gemeindebauhof mit Vorarbeiter, dem Personalratsvorsitzenden Wolfgang Blatz und dem Personalratsmitglied Klaus Peukert dankte Bürgermeister Thomas Ludwig seinem langjährigen engagierten Mitarbeiter mit dem Ehrenteller der Gemeinde Seckach und einem Weinpräsent sowie einem Blumengruß für Ehefrau Barbara.
Franz Ehrmann wurde am 27. Juni 1956 in Seckach geboren, wo er nach der Schule bis 1974 bei der Spenglerei Bundschuh zum Klempner ausgebildet wurde und nach dem Wehrdienst auch noch einmal fünf Jahre bis 1982 arbeitete. 1982 bewarb er sich bei der Gemeinde Seckach, die einen Ersatzmann für den ausgeschiedenen Großeicholzheimer Wassermeister suchte. Er war unter sieben Bewerbern ausgesucht worden und trat am 1. September 1982 seinen Dienst als Gemeindearbeiter an. Ein Jahr später heiratete er Barbara Brand. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Doch trotz Familienleben nahm sich das Allround-Talent Franz Ehrmann die Zeit, sich beruflich weiterzubilden. Nachdem er Anton Bischoff an einem Klärwärtertag vertreten hatte, nahm er an einem Klärwärter-Grundkurs der ATV und einem Praktikum auf der Verbandkläranlage in Allfeld teil, was die Richtung seiner Haupttätigkeit bestimmte, obwohl der flexible Mitarbeiter auch weiterhin als „Allzweckwaffe“ einsetzbar blieb.
Wie Bürgermeister Ludwig in seiner Laudatio betonte, besaß Franz Ehrmann stets die Bereitschaft zu diesem besonderen Engagement, welches im praktischen Ablauf vor allem die stetige Überwachung der Quellen, Hochbehälter, Pumpwerke und natürlich des gesamten Leitungsnetzes umfasste. Vor allem bei Störungen war und ist schnelles, aber auch besonnenes Handeln gefordert, „und dies ist gar nicht immer so einfach, wenn man z.B. zu nachtschlafender Zeit, am Wochenende oder an Feiertagen auszurücken hat, wenn ein Rohrbruch bei einem regelrechten „Sauwetter“ behoben werden muss und wenn einen ungeduldige und missmutige Bürger mit Fragen bedrängen und angehen, wann das kostbare Nass wohl endlich wieder verfügbar wäre“. Als Wassermeister stand Ehrmann im Brennpunkt des Geschehens. Abschließend seiner langen Laudatio auf den verdienten Wassermeister wünschte er ihm und dessen Frau Barbara, die oft genug ebenfalls durch die „Notfälle“ als „Telefonistin“ und „Trösterin“ tangiert war, das Allerbeste für den Un-Ruhestand, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen.