Menschenmassen besuchen Pelletwerk

Mudau. (lm) Mit einem Tag der offenen Tür hatten die Verantwortlich der ECB Bioenergie-Gruppe Heidelberg an ihrer neu hinzugekommenen Produktionsstätte in Mudau wahre Völkerwanderungen ausgelöst. An vorderster Front der Besucher hatten sich die Anwohner in direkter Nachbarschaft, aber auch die meisten Bürger der Gesamtgemeinde Mudau und – wie viele auswärtige Kfz-Kennzeichen zeigten – weit darüber hinaus eingefunden.


Thomas Bischof, Geschäftsführer der Bioenergie-Gruppe zeigte sich besonders erfreut über die zahlreich erschienenen Anwohner aus der direkten Nachbarsiedlung, denn „wir wissen natürlich, dass wir keine leichten Nachbarn für Sie sind und der Lkw Verkehr, der unsere Roh-und Brennstoffe bringt und die fertigen Pellets zu unseren Kunden schafft, für Sie eine Belastung darstellt“. Das könne man zwar nicht generell ändern, sei aber bemüht, die Beeinträchtigungen so klein wie möglich zu halten gute Nachbarn zu sein. Sollten Probleme entstehen, sei er jederzeit ansprechbar, man könne sich aber auch an „den Mann vor Ort“, Betriebsleiter Peter Schenkel, wenden.

Zur Einführung der neuen „Pellet-Betreiber“ hatte man sich auf jeden Fall ein tolles Programm einfallen lassen. Musikalisch umrahmt von der begeisternden „Django Mobil-Band“ war für die Verpflegung bestens gesorgt, die Kooperationspartner Kaminbau Greiner (Seckach) sowie Heizung und Sanitär Piksa (Schloßau) standen zu ausführlichen Beratungen mit Ausstellungsstücken parat und etwa alle 40 Minuten fand eine Führung durch das Biomasseheizkraftwerk und das Pellets Werk statt, und bereits die erste Morgengruppe umfasste rd. 60 Personen. Die Kinder wurden beim Basteln und Malen in den Büroräumen betreut beschäftigt.

Kurz ging Bischof auf die Historie des Mudauer Pelletwerks ein, das schon seit 2006 in Betrieb ist und dessen Produkt noch immer für etwas Neues und Frisches stehe. „Unsere Energiepellets sind nicht irgendein Produkt, sondern wichtiger Baustein für eine Energiewende hin zur Klimaverträglichkeit und Schonung der fossilen Ressourcen“. Ein dickes Lob richtete der Heidelberger an die ehemaligen Betreiber im Mudauer Standort, denen es mit viel Know-How und noch mehr Engagement trotz fehlender Mittel gelungen war, erstaunliche Produktionsmengen zu realisieren (stets zwischen 30 und 40.000 Jahrestonnen) und die regenerative Stromerzeugung aus dem Biomasseheizkraftwerk auf einem hohen Niveau zu halten.

Seit dem 01. April habe die EC-Bioenergie-Gruppe aus Heidelberg das Mudauer Werk als fünften deutsche Produktions- und Auslieferungsstätte für die Kernmarke „Wohl und warm“ aus der Insolvenz übernommen. Die anderen sind Kehl am Rhein, Dotternhausen im Schwarzwald, Morbach im Hunsrück, Mittenaar in Hessen und Hardegsen bei Göttingen/Niedersachsen. Bis Ende 2018 hat man Investitionen und Sanierungen in Höhe von fast zwei Millionen Euro für den Odenwälder Standort geplant.

Nicht, um die perfekt auf die Region abgestimmte Kapazität auszubauen, sondern um die Effizienz zu steigern. In diesem September habe man nach einer großen Revision im Kraftwerk vieles erneuert. Und 2018 wird das Ganze einer Großbaustelle gleichen. Denn der komplette Kessel wird durch einen neuen ersetzen, der ganze Standort wird durch einen Zaun gesichert, und zur Erweiterung der Produktion können mittels einer sogenannten Nasshammermühle auch Hackschnitzel verarbeitet werden.

In der Vergangenheit gab es „manchmal in einigen Wochen im Sommer“ ein Ärgernis mit Geruchsbelästigungen. Der neue Betreiber, die ECB Gruppe hat nun auch dieses Problem mit Nachdruck angepackt und investiert, unter anderem in zwei neue Pelletsilos, damit die Pellets ausreifen können. Damit und mit einigen weiteren Maßnahmen kann zukünftig ein Naturprodukt gewährleistet werden, das auch in den heißen Sommerwochen den gewohnt angenehmen Geruch von Holz verströmt.

Neu ist in Mudau auch der Direkt-Verkauf von Pellets als Sackware, auf Paletten, lose oder in BigBags ab Werk Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr. Außerdem sind noch Holzbriketts aus dem Schwarzwald im Angebot.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
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