,,Mein Beruf ist cool‘‘

(Foto: pm)

Madeleine Ehrmann (Abitur 2010), Prof.Gudrun Reichert (DHBW) und Markus Nöltner (Universität Mannheim) am Nicolaus-Kistner-Gymnasium

(pm) Die erfolgreiche Zusammenarbeit des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums  (NKG) mit dem Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises im Bereich der MINT – Förderung junger Schülerinnen wurde mit gleich drei interessanten Vorträgen in der Lerninsel des Mosbacher Gymnasium weiter bereichert.

Schulleiter Jochen Herkert freute sich, dass er dazu seine ehemalige Schülerin Madeleine Ehrmann, Abiturjahrgang 2010 und inzwischen Maschinenbauingenieurin bei ,,Procter&Gamble‘‘ in Frankfurt, Prof. Dr.Gudrun Reichert von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) und Markus Nöltner, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Mannheim begrüßen durfte. Der Dank des Schulleiters ging besonders an die Beauftragte für Chancengleichheit und Frauenförderung des Neckar-Odenwald-Kreises Angelika Bronner-Blatz, die es immer wieder versteht, gemeinsam mit dem NKG solch attraktive und informative Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern ins Leben zu rufen. Ein Dank ging in diesem Zusammenhang auch an den MINT-Beauftragten des NKG Herrn Diemer, der wesentlich zur Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche Fächer beiträgt.

Schon beim ersten Satz von Madeleine Ehrmann spürte man wie sie für ihren technischen Beruf strahlt und welche Freude es ihr bereitet darüber zu berichten. Sie sei an der Schnittstelle zwischen Produktion und Konstruktion beispielsweise im Bereich der Rasiererentwicklung für Braun und Gillette tätig und dafür verantwortlich, dass alle Bauteile optimal zusammengebaut werden. Sehr abwechslungsreich sei ihr Berufsfeld, da sie zwischen China und Frankfurt pendelt und bei der Entwicklung des ersten heizbaren Rasierers federführend beteiligt sei. Als junge Ingenieurin fühlt sie sich unter noch immer vielen Männern in den technischen Berufen aber pudelwohl und anerkannt, denn letztendlich sei es egal, ob ,,Mann oder Frau – wichtig ist die Kompetenz‘‘. So machte die aus Muckental stammende 27-jährige den anwesenden Schülerinnen und Schülern Mut, sich für einen technischen-naturwissenschaftlichen Beruf zu entscheiden und durch ihre spürbare Begeisterung dafür sind an diesem Abend sicherlich einige auf den Geschmack gekommen, denn MINT ist sicherlich mehr als nur eine Geschmacksrichtung. MINT, diese vier Buchstaben bedeuten zum einen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und zum anderen auch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und neue Berufschancen.

Studiert hatte Madeleine Ehrmann an der Dualen Hochschule in Mosbach. Als deren Vertreterin durfte Prof.Dr.Gudrun Reichert die technische Fakultät näher vorstellen. Noch immer ist es leider so, dass in den technischen Studiengängen maximal 20 % an weiblichen Mitgliedern vorzufinden sind. Diese Zahl gilt es durch attraktive Angebote und Maßnahmen zu vergrößern. Gerade im Bereich der Dualen Hochschulen können hier durch den praktischen und den theoretischen Anteil optimale Voraussetzungen geboten werden. Das Lernen in Kleingruppen, der Bezug zur Praxis und die hohen Übernahmequoten an die Firmen versprechen hervorragende Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben gerade auch für Frauen in technischen Berufen wie Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder Informatik, zumal sich durch die zunehmende Digitalisierung ganz neue Entwicklungsfelder ergeben. Deshalb freute sich Prof.Reichert auch besonders und gratulierte dem NKG, dass es als einzige Schule im Neckar-Odenwald-Kreis vor kurzem die Auszeichnung ,,Digitale Schule‘‘ erhalten habe. Damit werden schon in der Schulzeit optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere im MINT-Bereich gelegt.

Markus Nöltner von der Universität Mannheim gab erste Einblicke in das Forschungsprojekt zum IT-Umgang von Frauen im Rahmen des Projekts ,,Do IT! – Erfassung soziokultureller Hemmnisse für die Wahl von IT-Berufswegen von Frauen‘‘, das in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung auch in Teilen am NKG durchgeführt wurde. Frauen verwenden das Internet und moderne Kommunikationsmöglichkeiten genauso oft wie Männer, allerdings seien Frauen im Bereich der Informatik stark unterrepräsentiert. Dieses Paradoxon zu analysieren und Ursachen bzw. Abhilfen zu schaffen sei eine Hauptaufgabe der Studie. Momentan habe man die bundesweite Befragungsrunde abgeschlossen. Die bedeutendsten IT-Nutzungsmöglichkeiten bestimmten sich demnach als Kommunikationsplattform, social Media und Office Gestaltungen. Interessant waren auch die Antworten auf die Vorstellung eines typischen Wirtschaftsinformatikers. Hier ergab die Umfrage, dass männliche Wirtschaftsinformatiker eher kompetent und warmherzig seien, weibliche werden dagegen als kompetent und weniger warmherzig angesehen. Auch hier gelte es, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Im nächsten Schritt versuche man nun die entscheidenden Faktoren zur Motivation für die Informatik herauszufiltern.

Nach so viel informativem Input durfte Angelika Bronner-Blatz zum Abschluss ,,Den Kreisler‘‘ als kleines Dankeschön an die Referenten überreichen und an die Schülerinnen den wichtigen Hinweis, dass sich in Zukunft in IT-Berufen hervorragende Karrierechancen für Frauen und für Männer geben werden.

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