Über die Zukunft der Dörfer und des Ländlichen Raums

Symbolbild

„Manch totgesagte Ländliche Räume boomen wieder“/CDU-Fraktion tagte

Ravenstein. (pm) „Über den Tellerrand hinaus“ wollte die CDU-Kreistagsfraktion bei ihrer Klausurtagung in Ravenstein blicken, weshalb CDU-Fraktionsvorsitzender Karl Heinz Neser Dipl. Agrarökonom Rolf Brauch, Referent der  Evangelischen Kirche für den Dienst auf dem Land, eingeladen hatte, um über „Die Zukunft unserer Dörfer und des Ländlichen Raums“ zu diskutieren.

„Die Gemengelage ist sehr komplex“, so Brauch einleitend. Die Trends seien z.T. widersprüchlich und ändern sich immer wieder: „Sterbensprognosen stehen neben einer Renaissance Ländlicher Räume, manch totgesagter Ländlicher Raum boomt heute wieder“. Es gebe einige Landkreise wie den Neckar-Odenwald- und Main-Tauber-Kreis, denen die Statistiker Einwohnerverluste voraussagen, während die meisten Landkreise in Baden-Württemberg einen Zuwachs haben, „aber auch das kann sich wieder ändern“. Den Unterschied, oft sogar auf engem Raum, machen seiner Beobachtung nach auch die Menschen aus, ob sie nur lamentieren oder etwas daraus machen und sich zum Wohle ihrer Mitmenschen engagieren.

„Wehret den Anfängen beim Abbau der Infrastruktur“, so Brauch und nannte hier die Schließung von Krankenhäusern, da sie wichtige Infrastruktureinrichtungen sind. Denn Trends beim Abbau solcher und anderer Einrichtungen könnten sich schnell verstärken „und dann beginnt eine Spirale nach unten“. Wenn die Dörfer nicht mehr attraktiv seien, gingen zuerst die mobilen Jungen. Wichtig sei daher, nicht nur über Probleme und Schwächen zu reden, sondern auch die Stärken zu sehen und zu nutzen. Um gestalten zu können, bedarf es klarer Ziele und Visionen. Der Erfolg hänge entscheidend vom Engagement der Menschen vor Ort ab. Man brauche auch die Hilfe der Politik und eine bessere Finanzausstattung.

Die Bevölkerung müssen offen für Veränderungen sein, oft kommen die Anstöße von außen, von den Zugezogenen; und Veränderungen brauchen auch Geduld. Wo die Aufgabe groß sei, würden Kooperation helfen, z.B. Genossenschaften bei Nahwärmekonzepten. Für die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen spiele neben guten schulischen Angeboten das Internet und Vereinbarkeit von Familie und Beruf für junge Frauen eine große Rolle. Auch wenn die Anzahl der Landwirte abgenommen habe, spiele die Landwirtschaft wegen ihrer Multifunktionalität eine große Rolle. Der Zielkonflikt zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem dürfe nicht spalten, sondern versöhnen, wenn man die Zukunftsherausforderungen von Klimawandel, Artensterben und gesunder Ernährung bewältigen wolle. Auch die Kirche habe eine Aufgabe: sie kann Motor, Moderator und Motivator sein.

In der Diskussion wurde betont, dass sich die CDU als Partei des Ländlichen Raums für dessen Fortentwicklung einsetze und die CDU-Kreistagsfraktion auch immer wieder den „Zentralisierern“ Einhalt gebiete. Sie werde auch weiterhin, den Landrat unterstützen, kreisweit unter Einbeziehung der Gemeinden die Kreisentwicklung voranzutreiben. Dass wir bei den Erneuerbaren Energien und dem Breitband landesweit so gut aufgestellt seien, sei ein Ergebnis gemeinsamen Handelns. So wie der Zukunftskongress „Mobilität“ den Landkreis voranbringe, erhofft sich die CDU-Fraktion das auch von dem von ihr beantragten Zukunftskongress „ärztliche Versorgung“. Zudem stimmten die erfreuliche Geburtenentwicklung und der derzeitige Bauboom optimistisch für die weitere Entwicklung.

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