Kindergarten St. Marien platzt aus allen Nähten. (Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Mit einem Kostenanteil von 90.000 Euro will die Gemeinde die Versorgungssicherheit sowie die Löschwasserversorgung im Oberdorf von Steinbach wesentlich verbessern. Weitere 225.000 Euro sind im Bereich der Straßenausbaumaßnahme in der Prof.-Albert-Straße für eine hydraulische Anpassung der restlichen Kanalleitung bis zum Regenüberlaufbecken 2 aufzubringen. Dies beschloss der Gemeinderat unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung im Mudauer Feuerwehrgerätehaus.
Damit bei der Erneuerung des Kanalsammlers mit Ringschluss der Wasserleitung zwischen der Prof.-Albert-Straße und dem Baugebiet Sonnenhalde die Beeinträchtigung der Anlieger so gering wie möglich gehalten wird, soll nach dem Willen der Gemeindeverwaltung die Maßnahme zügig umgesetzt werden. „Die betroffenen Kanalhaltungen liegen, anders als bei der Maßnahme 2015, in unbefestigten privaten Grünflächen, was eine spätere Wiederherstellung der entsprechenden Flächen vereinfacht“, betonte der Bürgermeister. Beide Projekte wurden durch Carsten Sans vom Büro Walter + Partner aus Adelsheim vorgestellt, sollen aber nur dann verwirklicht werden, wenn auch entsprechende Fördermittel – Hoffnung auf Mai 2019 – zugesagt werden.
An das Ing.-Büro Sack und Partner aus Adelsheim wurden die Ingenieursleistungen zur Erschließungsplanung für das Baugebiet „Rumpfener Buckel“ bereits vergeben. Bei der nun vorgelegten Entwurfsplanung von Oswald Gehringer und Marco Rieß wurde auch der finanzielle Kraftakt mit 3.086.342 Euro deutlich. Diese Summe gliedert sich in Kreisverkehr inkl. Gehweg mit 709.770 Euro, Straßenbeleuchtung für Kreisverkehr 20.230 Euro, Straßenbau innere Erschließung 1.108.600 Euro, Straßenbeleuchtung für Straßenbau 71.400 Euro, Schmutzwasserkanal 539.570 Euro, Regenwasserkanal 1.033.026 Euro, Retentionsbecken 142.403 Euro und Wasserversorgung 361.343 Euro, wobei mit der Erschließung dieses Baugebiets auch in der bestehenden Fettigstraße die Wasserleitung mit ausgewechselt werden muss.
Im 1. Bauabschnitt sind der Kreisverkehr und eine teilweise Innere Erschließung ab Anfang 2020 geplant (Ausschreibung September 2019 und Vergabe Oktober 2019). Der 2. Bauabschnitt für die äußere Erschließung und die Fettigstraße dann ein Jahr später angedacht. Der Finanzierungsanteil der Gemeinde verteilt sich auf mehrere Jahre. Wie weiter mitgeteilt wurde, wird zum Lärmschutz der Bewohner ein Lärmschutzwall mit einer Höhe von rd. 3 Meter angeordnet. Durch die Installation eines Kreisverkehrs ist gleichzeitig auch eine Anbindung weiterer Baugebiete möglich. Bauwillige können sich voraussichtlich ab 2021 auf diese Bauplätze „Rumpfener Buckel“ freuen, allerdings bestimmt zu anderen Preisen als im Brückengut.
Vorausgesetzt, dass sowohl die bautechnischen als auch die finanziellen Grundlagen durch die politische und kirchliche Gemeinde geschaffen werden können, soll auf dem Gelände des Kindergartens in Mudau ein Neubau für die Betreuung von U3-Kindern errichtet und so das Raumangebot der zeitgeistlichen Entwicklung angepasst werden.
Mit Baubeginn rechnet man allerdings erst im Jahr 2020, wodurch eine Übergangslösung geschaffen werden muss. Doch die derzeit verfügbaren Räume für die Betreuung im Kindergarten Mudau sind vollständig bereits ausgeschöpft und die derzeitige Enge ist nur begrenzt weiter hinnehmbar. Weiter fehlen – unter anderem nach Aussage von Kindergartenleiterin Ortrud Link – Plätze für eine weitere Krippengruppe und in der Bauphase bei Abbruch des Schwesternhauses fällt zudem eine Krippengruppe vorübergehend weg.
Dies sahen auch die Mitglieder des Gemeinderates so und gaben nach der Sondierung verschiedener Varianten ihre Zustimmung zur Schaffung einer provisorischen Unterbringung von drei Gruppen U3 in den Räumen der Mudauer Grundschule. Dies soll erfolgen nach dem wunschgemäßen Umzug der Grundschulkinder in die Hauptschulräumlichkeiten, wenn die Gemeindeverwaltung im Herbst wieder im Rathaus ist, und nach der Renovierung der geplanten Klassenzimmer mit einem aktuellen Haushaltsansatz von 100.000 Euro. Gleichzeitig wurde auch das Architekturbüro Wolfram mit den Architektenleistungen für die Provisorien beauftragt.
Weiter stellte das Gemeindegremium die Kosten für den Abriss des ehemaligen Anwesens Pfaff in Mörschenhardt mit 31.232 Euro fest und stimmte den dabei entstandenen überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 6.232 Euro zu. Die Abbrucharbeiten wurden durch die Limbacher Baufirma Haun & Kruyer durchgeführt und zum 05. Februar dieses Jahres abgenommen, wobei die Bauleitung bei der Gemeindeverwaltung lag.
In offener Abstimmung wurde Christian Friedel von der CDU/Bürgerliste als persönlicher Stellvertreter von Herbert Münkel als Wahlleiter für die am 26. Mai stattfindende Kommunal- und Europawahl gewählt.
Die stellvertretende Hauptamtsleiterin Ayleen Cichy stellte die neue Planung für betreutes Wohnen in 16 Einheiten auf dem ehemaligen Sägewerkgelände vor. Diese Wohnungen, untergebracht in zwei Einheiten, sollen optisch an das benachbarte Seniorenzentrum angepasst werden.
Ein abschließender Dank des Bürgermeisters galt den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Mudau für die vielen Stunden Arbeit zur Sturmschädenbeseitigung.
Sobald die Verwaltung aus der Grund- und Hauptschule Mudau wieder ins Rathaus gezogen ist, sollen dort Kleinkindgruppen untergebracht werden. (Foto: Liane Merkle)