Sterbenden Menschen Zeit schenken

Unser Bild zeigt von links: Marcus Dietrich (Geschäftsführer der evangelischen Sozialstation Mosbach), Uta Lang (Koordinatorin des ambulanten ökumenischen Hospizdienstes) und Dr. Christina Bock (stellvertretende Koordinatorin). (Foto: pm)

Koordinationsteam beim Erwachsenenhospizdienst Mosbach jetzt wieder komplett

Mosbach. (pm) Wenn die Medizin an ihre Grenzen stößt, beginnt die Arbeit des ambulanten ökumenischen Hospizdienstes, dem einzigen Dienst dieser Art für Erwachsene im Einzugsgebiet der Stadt Mosbach.

Ehrenamtlich Mitarbeitende, die speziell qualifiziert sind, begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen und stehen deren Angehörigen bei. Dadurch können viele Betroffene auch am Lebensende in ihrer vertrauten Umgebung bleiben.

Auch wenn das Sterben natürlicherweise zum Leben dazu gehört, ist die Situation meist sehr belastend. Zudem gibt es Organisationsbedarf hinsichtlich Pflege, palliativer Versorgung und Begleitung der Familien. Hier kommt Uta Lang ins Spiel, die bereits Anfang März die Koordination des Erwachsenenhospizdienstes von Birgit Schmidt übernommen hatte.

Mit Dr. Christina Bock konnte nun auch die zweite Stelle in der Koordination besetzt werden. Die beiden Frauen betreuen die ehrenamtlich Mitarbeitenden, planen deren Einsatz, beraten Angehörige und organisieren Hilfen und Angebote. Der Umfang der Angebote reicht hierbei von der Unterstützung der Betroffenen in der letzten Lebensphase über die Sterbebegleitung bis hin zur Trauerbewältigung.

„Schwerstkranke Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, dabei auf ihre persönlichen Bedürfnisse einzugehen und die Angehörigen zu unterstützen, das sind wichtige Anliegen unseres Dienstes“, sagt Uta Lang. Die erfahrene Pflegefachkraft mit Weiterbildung im Hospiz- und Palliativbereich weiß, worauf es am Lebensende ankommt: „Ziel muss sein, ein Sterben in Würde zu ermöglichen.“ Bei Uta Lang können sich Angehörige auch zur Palliativpflege beraten lassen und erhalten wertvolle Tipps zur Linderung von belastenden Symptomen.  

Die Schwerpunkte von Dr. Christina Bock liegen in der Öffentlichkeitsarbeit und der internen Organisation. Die Gesundheitswissenschaftlerin kennt die Zahlen: „Der Großteil der Menschen möchte gerne zu Hause zu sterben. Aber nur bei jedem Fünften geht dieser Wunsch in Erfüllung.“ Dabei spiele nicht nur die Unsicherheit der Angehörigen eine Rolle. Oft seien Hilfsangebote nicht hinreichend bekannt. „Wir möchten die Menschen besser informieren“, so Christina Bock, „denn der Erwachsenenhospizdienst bietet nicht nur Sterbebegleitung an. Vorteilhaft ist es, wenn vorher noch Zeit zum Kennenlernen bleibt, damit alles ganz individuell und nach den persönlichen Wünschen geplant werden kann.“

Alle ehrenamtlich Mitarbeitenden haben eine Fortbildung absolviert, die sich über zwölf Monate erstreckt, Theorie und Praxis enthält und schließlich zur Sterbe- und Trauerbegleitung qualifiziert.

Die Frauen und Männer aus unterschiedlichen Lebenssituationen schenken Zeit für Gespräche, Zuhören oder Seelsorge. Dadurch werden auch die Angehörigen entlastet. Die Mitarbeitenden kommen sowohl nach Hause als auch in Pflegeeinrichtungen oder ins Krankenhaus. Alle Leistungen können kostenlos und unabhängig von der Religionszugehörigkeit in Anspruch genommen werden.

Der Erwachsenenhospizdienst wird von den evangelischen und katholischen Sozialstationen, den evangelischen und katholischen Dekanaten und dem Diakonischen Werk im Neckar-Odenwald-Kreis getragen und durch die Krankenkassen finanziell gefördert.

Marcus Dietrich, Geschäftsführer der evangelischen Sozialstation Mosbach und verantwortlich für den Erwachsenenhospizdienst, betont jedoch, dass dadurch längst nicht alle Kosten gedeckt werden können: „Wir sind dringend auf Spenden angewiesen, um den ambulanten Erwachsenenhospizdienst auch in Zukunft in Mosbach und Umgebung anbieten zu können.“

Wer eine Begleitung benötigt oder sich beraten lassen möchte, wer den Dienst durch sein ehrenamtliches Engagement oder durch eine Spende unterstützen will, findet weitere Informationen im Internet unter www.hospizdienst-mosbach.de oder telefonisch unter 06261-9378565.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

Von Interesse