(Foto: privat)
Chöre zeigten viele Facetten des Chorgesanges
Hettigenbeuern. (sch) Abwechslungsreiche Liedbeiträge zeigten am Wochenende beim Liederabend des Gesangvereins „Harmonie“ Hettigenbeuern im Dorfgemeinschaftshaus die vielseitigen Facetten des Chorgesanges auf.
Wunderschöner Gesang wie ihn die verschiedenen Klangkörper darboten, machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis. Gemeinsam mit den Gastchören aus Unterschefflenz, Röllbach, Gissigheim und Hainstadt entführte der gastgebende gemischte Chor in die vielfältige Welt des Gesanges vergleichbar mit dem bunten Herbstwald im goldenen Oktober.
Mit Volks- und Tanzlieder, Schlager, Gospel, Rock und Pop wurde eine große Bandbreite dargeboten – es gab viele musikalische Highlights und es war einfach für jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Mit dem der festlichen „Intrada a capella“ (17. Jh./Arrangement Henry O.Millsby) begrüßten die Sängerinnen und Sänger aus dem Morretal als gastgebender Chor unter Leitung von Dirigent Magnus Balles die zahlreichen Sangesfreunde quasi mit Fanfaren und Trompeten im Tal der Liebe.
„Ein guter Gesang wischt den Staub vom Herzen“, begrüßte Vorsitzende Sylvia Krippner und richtete besondere Willkommensgrüße unter anderem an Ortsvorsteher Norbert Meixner, Stadtpfarrer Johannes Balbach, den zweiten Vorsitzenden des Sängerkreises Buchen, Peter Schäfer, Ehrenvorsitzenden Günther Müller und Ehrenmitglied Heinz Hess.
Moderatorin Regina Eck führte dann durch das Programm, routiniert stellte sie die Chöre sowie deren Heimatgemeinden vor und gab Hintergrundinformationen zu den Liedbeiträgen. Sie begleitete in charmanter Art auf der musikalischen Reise und hatte jeweils interessante Informationen parat.
Das Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust“ (Melodie Carl Freidrich Zöllner/Satz Michael Benedict Bender) widmete der einheimische Chor dann ihrem Mitsänger und Ehrenvorsitzenden, dem nach 25 Jahren im Amt, vor wenigen Wochen verabschiedeten Ortsvorsteher Günther Müller.
Nach den Ehrungen (separater Text) wurde es bei „Lollipopp“ (The Chordettes/Musik: Beverly Ross und Julian Dixon/Deutscher Text Ralph Maria Siegel) rhythmisch und es erklang das typische „Plopp-Geräusch“.
Der Männergesangverein Unterschefflenz unter Leitung von Dirigentin Susanne Bender berichtete sehnsüchtig mit „Mala Moja“ (Satz: Arnold Kempkens) von der Liebe zu einer jungen Schönheit und setzte sich dann mit dem zeitlosen melancholischen Titel „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern in Szene. Zwei wunderschöne Evergreens folgten mit „My Way“ (Musik: Jaques Revaux/Claude Francois/Satz: Peter Schnu) und dem ins Ohr gehenden „Halleluja des Lebens“ (Musik Leonard Cohen/Satz: S.Bender).
Mit ihrer Dirigentin Juliane Platz entführten dann zunächst die Sängerinnen des Gesangverein Röllbach aus dem benachbarten Bayern mit dem Lied „Heaven is a wonderful place“ (Arr. Wolfgang Koperski) in himmlische Sphären. Der gemischte Chor aus dem Spessart präsentierte dann afrikanische Klänge mit „Baba Wethu“, ein rhythmisches Vater unser auf Zulu. Dann fanden sich alle Gäste gefühlt „Zwischen Himmel und Erde“ wieder, als der Chor den gleichnamigen Titel von Lorenz Maierhofer darbot.
„Wir sind stolz auf unsere Chöre“, lobte der zweite Vorsitzende des Sängerkreises Buchen; Peter Schäfer, und übermittelte nach der Pause ein Grußwort
Ortsvorsteher Norbert Meixner übermittelte die Grüße der Stadt Buchen und zeigte sich erfreut über die positive Entwicklung des Gesangvereins. Stadtpfarrer Johannes Balbach lobte ebenfalls das großartige musikalische Programm. „Singen ist eine Medizin für die Seele, es tut einfach gut“, betonte er.
Nach den Grußworten folgte mit dem Ohrwurm „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ (Arr. Oliver Gies/Musik Jack White) ein weiteres musikalisches Sahnestückchen vom Chor aus Röllbach. Nach dem gemischten Chor entführte dann der Männerchor mit dem französischen Volkslied „Wir kamen einst von Piemont“ nach Frankreich. Eine Atmosphäre von Abendfrieden zauberten die Männerstimmen dann mit der Weise „Abend im Walde“ (Joseph von Eichendorff und August Kern).
Das Hochgefühl des Abends brachten die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins Gissigheim mit ihrer Dirigentin Mechthild Geiger dann musikalisch mit „Tage wie diese“ von den Toten Hosen zum Ausdruck. „Wenn Bettelleute Tanzen“ (Bear. Wolfgang Lüderitz) folgte eine beschwingte Weise, bevor der internationale Hit „Rivers of Babylon“ (Satz u. Bearb. F. Farian/Peter Flammen) begeisterte und die musikalische Reise „Über Stock und über Stein“ (Arr. Lorenz Maierhofer) vergnügt fortgesetzt wurde.
Mit ihrem sehr jungen Dirigenten Sebastian Scheuermann luden die die Hainstadter Sänger vom Männergesangverein bei dem schönen Klanggemälde „Träume sind stärker“ (Arr. Eckhart Hehrer/Musik: Rudolf Müssig) zum träumen ein und schwärmten beim folgenden Lied dann von „O moja Marina“ (A. Kempkens). Auf hohe See ging es mit „Die kleine Barke“ und mit dem Shanty „Santiano“ (Arr. Lukas Hainer) folgte ein schöner, schwungvoller Abschluss des Männerchores aus Heescht.
Den musikalischen Schlusspunkt unter das gelungene Programm setzte der einheimische gemischte Chor. Die einheimischen Sängerinnen und Sänger luden ein „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ zum anschließenden Beisammensein ein, bevor sie sich bei allen Mitwirkenden nach Hildegard Knef „Für mich solls rote Rosen regnen“ bedankten und den offiziellen Teil des gelungenen Abends perfekt beendeten.
Gemeinsam sangen zum Abschluss alle das „Badner Lied“ und es endete ein schöner musikalischer Abend mit gelungenen Beiträgen.