(Symbolbild – Pixabay)
Jugendhilfeausschuss erhielt Einblicke in die Arbeit des Kreisjugendreferats
Haßmersheim. (pm) Wie vielfältig der Tätigkeitsbereich des Kreisjugendreferats ist, schilderte Kreisjugendreferent Rainer Wirth den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses am vergangenen Mittwoch bei einer Sitzung des Ausschusses in Haßmersheim.
„Das Jugendreferat gibt es seit 35 Jahren. Und in dieser Zeit gab es gerade mal zwei Kreisjugendreferenten. Diese Kontinuität sorgt für eine gute Verankerung in den Städten und Gemeinden“, sagte Landrat Dr. Achim Brötel einführend.
Wirth unterstrich dann mit einer Präsentation, dass das Kreisjugendreferat vielfältige Aufgaben im Bereich der Offenen Jugendarbeit, des Jugendschutzes und der Jugendkulturarbeit übernehme. Neben kleineren Projekten und Veranstaltungen seien vor allem öffentlichkeitswirksame Großaktionen wichtige Eckpfeiler im Jahresablauf.
Der traditionelle Schwerpunkt bilde jedoch die Offene Jugendarbeit, wobei es derzeit rund 50 Jugendtreffs gebe. „Diese werden größtenteils ehrenamtlich geführt. Wir unterstützen die Jugendlichen dabei vor allem in organisatorischer, rechtlicher und finanzieller Hinsicht“, erklärte Wirth, der sich aktuell über weitere Initiativen zur Gründung von neuen Treffs freute. Wichtig sei dabei die intensive Arbeit mit den Jugendlichen vor Ort.
Ein weiterer Schwerpunkt sei die inzwischen sehr bekannte Aktion „Mitmachen Ehrensache“, die auch dieses Jahr wieder am 5. Dezember stattfindet. Dabei arbeiten Jugendliche einen Tag lang in Firmen und Institutionen und spenden ihr Gehalt an den Jugendfonds des Kreises. „Derzeit sind wir bei den Vorbereitungen in der heißen Phase“, sagte Wirth. 2018 konnte man sich über 555 Teilnehmer freuen, die 12.000 Euro erarbeitet hatten. Auch der Kinder- und Familientag im Rahmen der Neckar-Odenwald-Tage habe sich, wie zuletzt in Walldürn, mit Unterstützung der Verbände des Kreisjugendrings zu einem echten Familienfest entwickelt. Mindestens genau erfolgreich sei die seit 2007 jährlich stattfindende Prämiierung des Jugendhaus des Jahres.
Darüber hinaus sei das Kreisjugendreferat, so Wirth weiter, auch für mehrere Förderinstrumentarien federführend zuständig. Hierbei hob er insbesondere auf die Zuschüsse für die offene Jugendarbeit, die hauptamtlich geführten Jugendtreffs und die Ferienfreizeiten ab. Auch berate er bei Bedarf den Kreisjugendring und die Kommunen.
Unter Federführung des Kreisjugendreferats würden zudem regelmäßig neue Projekte und Veranstaltungsformate ins Leben gerufen. So sei in der ersten Jahreshälfte 2020 erstmals eine Kreisjugendkonferenz geplant. Die Veranstaltung solle, so Wirth, insbesondere Jugendliche, aber auch Vertreter aus der Jugendarbeit dazu animieren, Ideen und Anregungen für die weitere Entwicklung des Kreises an die politischen Gremien auf Kreisebene heranzutragen.
Landrat wie Ausschussmitglieder dankten Wirth und den weiteren Mitarbeitern des Referats für ihre Arbeit. „Die Aktion ‚Mitmachen Ehrensache‘ ist sicherlich das Aushängeschild, aber die Arbeit im Referat ist weitaus vielfältiger“, betonte Brötel. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die Frage aufgeworfen, über welche Angebote man Jugendliche im Zeitalter digitaler Medien noch erreiche. Dieses Thema werde, so Brötel abschließend, sicherlich in der geplanten Kreisjugendkonferenz breiten Raum einnehmen. Mit der Durchführung dieser Konferenz beauftragte der Ausschuss die Verwaltung dann wie vorgeschlagen. Brötel dankte zudem Bürgermeister Michael Salomo, der eingangs aktuelle Projekte seiner Gemeinde vorgestellt hatte.